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Fußball Bayernliga: Wolfgang Schmitt bleibt nur noch Sarkasmus

Fußball Bayernliga

Wolfgang Schmitt bleibt nur noch Sarkasmus

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    Er setzte Akzente: Simon Bolz (Mitte) sorgte mit seinem ersten Tor in der Bayernliga zwischenzeitlich für den Ausgleich.
    Er setzte Akzente: Simon Bolz (Mitte) sorgte mit seinem ersten Tor in der Bayernliga zwischenzeitlich für den Ausgleich. Foto: ArchivFoto: Anand Anders

    Selten haben die Zuschauer zwei so unterschiedliche Halbzeiten in einem Fußballspiel gesehen wie beim Bayernliga-Aufeinandertreffen zwischen dem FC Eintracht Bamberg und dem TSV Großbardorf (wir berichteten). Was Wolfgang Schmitts Schützlinge bei der 1:2-(0:1)-Niederlage in den ersten 45 Minuten boten, war keinesfalls bayernligawürdig.

    So übte sich der Coach der Grabfelder in der Pressekonferenz in Sarkasmus: „Die ersten 45 Minuten sind für uns optimal verlaufen.“ Erstaunt angesichts der fragenden Blicke fügte er schließlich hinzu: „Dass wir nach dieser Vorführung nur mit 0:1 im Rückstand lagen, war sensationell. Dass wir eine solche Halbzeit abliefern, ist für mich unbegreiflich. Da kannst du im Vorfeld predigen, was du willst. Und dann kommt so etwas heraus. Da waren keine Bewegung und Aggressivität da.“

    In dieser Beurteilung stimmten ihm seine Akteure zu. „Vor allem die Anfangsphase war uferlos. Da haben wir hinten viel zu viel zugelassen“, urteilte André Rieß, der eine der beiden guten Gelegenheiten der Gäste besaß, als sein Linksschuss knapp am Pfosten vorbeizischte. „Gegen Ende des ersten Durchgangs sind wir etwas besser in die Partie gekommen.“ Keeper Klaus Freisinger sah dagegen eine „insgesamt katastrophale Vorstellung. Wir hatten hinten viele Lücken. Manchmal wussten wir nicht, wo wir hinschauen mussten. So flogen uns die Bälle um die Ohren.“

    Innendecker Markus Lurz sah die Ursache der schwachen Leistung darin, dass „wir gedanklich nicht auf dem Platz waren. Wir haben überhaupt nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“ Auffällig, dass jeder lange Ball der Bamberger in Richtung Strafraum der Bardorfer Alarmstufe eins bedeutete. Die Hausherren gewannen fast jedes Kopfballduell gegen die sonst so kopfballstarken Markus Lurz und Johannes Volkmar. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass die FC'ler in dieser Phase eine sehr gute Leistung boten. „Das war das Beste, was ich seit langer Zeit von meiner Mannschaft gesehen habe“, freute sich Trainer Christoph Starke.

    Dass sich dieses Auslassen selbst hundertprozentiger Chancen im Fußball oft rächt, bewies dieses Match. Zumindest fast. Nach Wiederanpfiff spielte nur noch eine Mannschaft: der TSV. „Für das Aufbäumen kann man nur ein Lob aussprechen. Die Mannschaft hat Moral bewiesen“, sagte Freisinger und auch TSV-Trainer Schmitt war über die Steigerung erfreut: „Da waren wir gut dabei. Ich war mir aber auch in der Pause sicher, dass wir noch gute Möglichkeiten bekommen würden.“

    Dazu kam, dass sich die Einwechslungen von Björn Schönwiesner und Simon Bolz bezahlt machten. Schönwiesner bot im zentralen Mittelfeld eine sehr gute Partie, während Bolz auf der linken Außenbahn Akzente setzte und auch das Großbardorfer Tor erzielte (65.). Und die von ihrem Coach erhofften guten Chancen bekamen die Gäste auch. Sie schafften es nicht, diese in mehr als das Bolz-Tor umzumünzen. „Da hätten wir das Spiel entscheiden müssen, wir haben leider mehrere Chancen aus der Nahdistanz vergeben“, ärgerte sich Schmitt, der mit ansehen musste, wie die Platzherren durch einen Sonntagsschuss von Markus Fischer ins äußerste Eck doch noch zum Sieg kamen (82.). Die Großbardorfer dagegen warten inzwischen seit acht Partien auf ihren zehnten Erfolg.

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