Basketball-Nationalspielerin Satou Sabally teilt die Einschätzung von Weltmeister Dennis Schröder, dass schwarze Sportler in Deutschland weiterhin nicht uneingeschränkt geliebt werden. «Da hat Dennis schon recht», sagte die 27 Jahre alte Berlinerin am Rande der Partie ihres Teams Phoenix Mercury bei den Los Angeles Sparks.
«Ich glaube, das muss man auch sehr ernst nehmen, wie schwarze Mitglieder der deutschen Gesellschaft behandelt werden. Auf der sozialen Ebene, auf der Gemeinschaftsebene, im Berufsleben», erklärte Sabally.
Schröder: werde nicht gleiche Liebe bekommen
Schröder hatte kurz vor dem Start in die Basketball-Europameisterschaft in einem Interview über Alltags-Rassismus, Angeberei sowie die Ehre als Olympia-Fahnenträger für ihn und Basketball-Vorgänger Dirk Nowitzki gesprochen. «Damals dachte ich: Wie cool, eine größere Wertschätzung kann es nicht geben. Heute weiß ich allerdings: Es ist eine große Ehre, aber es wird bei mir niemals so sein wie bei Dirk. Ich werde in diesem Land nicht die gleiche Liebe bekommen, weil ich dunkelhäutig bin», hatte Schröder dem «Stern» gesagt.
Sabally sagte, die Aussagen von Schröder seien dazu geeignet, der «deutschen Gesellschaft» den Spiegel vorzuhalten. «Was heißt es wirklich, divers zu sein und eine Gemeinschaft zu haben, die für alle steht und nicht nur für ein Hautbild», sagte sie.
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