Als er am 7. März dieses Jahres als Interimstrainer installiert wurde, kannten ihn nur Eingeweihte. Schließlich war der 47-jährige Michael Köllner zuvor überwiegend im Nachwuchsbereich tätig gewesen. Dass ihn die Führung des 1. FC Nürnberg nach dem gesicherten Klassenerhalt zur Dauerlösung beförderte, wunderte vor allem jene, die ihm wegen seines oberpfälzischen Dialekts fälschlich eine gewisse Provinzialität unterstellten. Mittlerweile gilt Köllner vielen als der Mann, der gerade dabei ist, den Club mit Wissen, Lebenserfahrung und Wärme wach zu küssen. In dieser Saison lohnt es sich jedenfalls wieder, Nürnberger Spiele zu besuchen. Am Montag könnte der FCN mit einem Sieg im Spitzenspiel bei Fortuna Düsseldorf auf einen der beiden direkten Aufstiegsplätze in der Zweiten Bundesliga vorstoßen. Ein Gespräch mit dem Trainer über 18-Stunden-Tage, eine Entlassung bei Bayern Hof und seine Abneigung für allzu schlichten Fußball.
NÜRNBERG