Es soll ja Optimisten im Thomas-Bach-Lager gegeben haben, die die Wahl ihres Tauberbischofsheimers zum künftigen Chef des Weltsports allen Ernstes bereits klar und im ersten Wahldurchgang prognostiziert hatten, teilweise mit hohen Wetteinsätzen. Das allerdings war dann doch ein wenig zu frech gewesen. „Im ersten Durchgang werden immer ein paar Stimmen höflich an sowieso unterlegene Kandidaten verschenkt“, wies Walther Tröger schon am Montagabend auf die Gepflogenheiten im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hin. Und das Stimmenverschenken werde auch am Dienstagmittag wieder so eintreffen, fügte der 84-jährige Frankfurter hinzu. Tröger gehört als Ehrenmitglied dem IOC an – und erklärte interessierten Zuhörern einem Schattenmann gleich in den Gängen des „Hilton“-Hotels zu Buenos Aires am Rande der 125. IOC-Vollversammlung immer wieder gerne die ungeschriebenen Gesetze der Sportpolitik.
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