Wenn der Horst will, dass der Olaf kommt, dann kommt der Olaf. "Komm ran, Olaf", rief Horst. Und Olaf, mit Nachnamen Scholz und seines Zeichens Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, tat wie Horst, mit Nachnamen Hrubesch und seines Zeichens Interimstrainer des Frauen-Fußballnationalteams, ihm geheißen hatte. Er kam auf den Trainingsplatz, wo Horst gerade im Einsatz war – mit den "Mädels", wie er sie nennt. Es sollte nicht zum Schaden von Scholz sein: Von den Nationalspielerinnen bekam der Bundeskanzler Applaus. Das ist auch nicht überall, wo der Kanzler in diesen Tagen unterwegs ist, so. Die Szene, die sich kürzlich beim Scholz-Besuch im Training der Frauen-Nationalelf abspielte, steht sinnbildlich für die empathische Arbeitsweise von Horst Hrubesch. Beim Horst – manche sagen auch "Hotte" – menschelt es, da fühlt man sich gut aufgehoben. Und Hrubesch – das ist das Wichtigste – liefert gute Ergebnisse. Das ist der große Unterschied zwischen den beiden: Hrubesch bekommt gerade mal wieder deutlich mehr Applaus als Scholz.
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