Bundestrainer Christian Wück geht «voller Optimismus, voller Freude, voller Begeisterung» in die Frauen-Europameisterschaft in der Schweiz. «Der Traum von uns allen ist, dass wir wieder mal den Pokal in die Höhe heben. Und da bin ich schon überzeugt, dass das hinhauen könnte», sagte der 52-Jährige vor der Bekanntgabe des Kaders an diesem Donnerstag der dpa. «Und ich traue es den Mädels wirklich zu und bin von dem Potenzial der Mannschaft überzeugt.»
Im Europa-Park Rust benennt Wück bei einer Pressekonferenz (13.00 Uhr) sein 23-köpfiges Aufgebot für die EM - passenderweise im Erlebnisressort Schweiz. Das Turnier vom 2. bis 27. Juli ist sein erstes als Verantwortlicher der DFB-Frauen. 2023 führte er die deutschen U17-Junioren zum EM- und WM-Triumph.
Schafft es Freiburgs Talent Zicai in den Kader?
Beim achtmaligen Titelgewinner und Olympia-Dritten von 2024 sind noch einige wenige Plätze offen. Für die Nations-League-Partien zuletzt gegen die Niederlande (4:0) und in Österreich (6:0) hatte Wück 25 Spielerinnen berufen. Bereits herausgefallen aus dem Aufgebot sind Bayern-Star Lena Oberdorf, die nach ihrem Kreuzbandriss im vergangenen Sommer noch kein Spiel bestritten hat - und Sara Doorsoun. Die Frankfurterin wäre nur auf Abruf bei der EM dabei gewesen und hat ihren Rücktritt aus dem Nationalteam bekanntgegeben.
Unklar ist, ob Wück die Freiburgerin Cora Zicai (Muskelbeschwerden) nominiert. Zudem könnte die Münchnerin Alara Sehitler dabei sein, die wegen Abiturprüfungen zuletzt fehlte. Die DFB-Frauen starten ihre Turniervorbereitung am 19. Juni in Herzogenaurach. Das erste EM-Spiel steht am 4. Juli in St. Gallen gegen Polen an. Weitere Gruppengegner sind Dänemark und Schweden.
«Wird ein sehr hohes Niveau geben»
«Es gibt kein Mindestziel», sagte Wück. «Es gibt auch keinen Gegner, dem wir aus dem Weg gehen wollen.» Mit Teams wie Titelverteidiger England, Frankreich - auf die die DFB-Frauen schon im Viertelfinale treffen könnten - Polen, Spanien oder Schweden sei man auf Augenhöhe.
«Da wird die Tagesform und das Spielglück entscheiden. Es heißt ja immer, die Teams sind alle viel enger zusammengerückt. Ich glaube, dass es ein sehr hohes Niveau geben wird.» Der Nachfolger von Horst Hrubesch möchte «unser Spiel perfektionieren, unsere Identität perfektionieren» und «dass unser Land sich mit uns, mit ihrer Mannschaft, identifiziert.»
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden