Mit dem Viertelfinal-Duell der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Italien geht auch die Torejagd von Nick Woltemade bei der Fußball-Europameisterschaft weiter. «Bei solchen Fragen komme ich nicht drumherum. Deswegen habe ich sie dann schon ein bisschen im Blick, aber primär ist das absolut nicht mein Ziel», sagte der zweimalige A-Nationalspieler. Vier Tore aus zwei Spielen standen nach der Gruppenphase auf seinem Konto
Portugals Geovany Quenda, der zusammen mit dem am Sonntag wie Woltemade geforderten William Osula (Dänemark) nach der Gruppenphase mit drei Treffern Woltemade jagte, verabschiedete sich am Samstagabend durch das 0:1 gegen die Niederlande aus dem Turnier. Der 18-Jährige verschoss sogar einen Elfmeter. Weiter dabei ist Titelverteidiger England mit Liverpool-Star Harvey Elliott, dem beim 3:1 gegen Spanien sein zweites Turnier-Tor gelang.
Woltemade in Torjägerliste auf Platz eins
Gegen England bekam Woltemade beim Gruppen-Finale zuletzt eine Verschnaufpause. Bei der Partie am Sonntagabend (21.00 Uhr/Sat.1) in Dunajska Streda kann er seine Torejagd fortsetzen. «Nick brennt», sagte Nationaltrainer Antonio Di Salvo. Die Probleme am Fuß sind demnach ausgestanden. Woltemade werde «hundertprozentig fit» für das Spiel sein.
Woltemade: Habe hoffentlich noch genug Spiele
Tore hat Woltemade nach eigener Ansicht durch die Spielpause nicht hergeschenkt. «Wir haben hoffentlich noch genug Spiele, in denen ich Tore schießen kann», sagte der Stuttgarter Pokalsieger. Drei Tore beim 3:0 gegen die Slowenen folgten ein Treffer und zwei Vorlagen beim 4:2 gegen Tschechien. Bei der EM 2023 reichten bereits drei Treffer für den Titel des Torschützenkönigs, mehr als sieben Tore erzielte noch kein Jungfußballer während eines Turniers.
Gelbsperren drohen
Woltemade könnte nach Pierre Littbarski (1982), Luca Waldschmidt (2019) und Lukas Nmecha (2021) der vierte deutsche Torschützenkönig bei einer U21-EM werden. Sogar die Auszeichnung für den Spieler des Turniers, wie sie der heutige DFB-Sportdirektor Rudi Völler 1982 gewann, ist drin. Der Spieler des U21-Turniers kam fast immer aus einer der Final-Nationen.
Di Salvo ließ sich am Tag vor dem Spiel gegen die Italiener nicht in die Karten schauen, wer von seinen bislang 22 eingesetzten Akteuren im K.o.-Duell auflaufen wird. Vermutlich wird es das Gros der Anfangsformation der ersten beiden Spiele sein. Ins Kalkül wird Di Salvo bei seinen Überlegungen einbeziehen, dass der Mönchengladbacher Rocco Reitz und Brajan Gruda bei einer weiteren Gelben Karte in einem möglichen Halbfinale gesperrt sind. «Alles spielt eine Rolle», sagte Di Salvo.


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