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Fußball: Spielergewerkschaft geht mit EU-Beschwerde gegen FIFA vor

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Spielergewerkschaft geht mit EU-Beschwerde gegen FIFA vor

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    Allen Belastungen zum Trotz: Bei der Club-WM gibt es viel Geld und eine Trophäe zu gewinnen.
    Allen Belastungen zum Trotz: Bei der Club-WM gibt es viel Geld und eine Trophäe zu gewinnen. Foto: Miguel Martinez/Atlanta Journal-Constitution/AP/dpa

    Die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) hat nach eigenen Angaben bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde gegen den Fußball-Weltverband FIFA eingereicht. Diese richte sich gegen «den übersättigten internationalen Spielkalender und die damit einhergehende gesundheitliche Überlastung von Spitzenspielern», begründete die VDV in einer Stellungnahme auf ihrer Internetseite den Schritt.

    Die FIFA gebe den internationalen Spielerkalender vor, trete dabei wie bei der anstehenden Club-WM vom 14. Juni bis 13. Juli in den USA selbst als Veranstalter auf und beziehe die Spieler nicht ausreichend ein, kritisierte die Spielergewerkschaft.

    «Die Doppelrolle der FIFA als Normengeber des internationalen Spielkalenders und Wettbewerbsausrichter sowie der daraus resultierende Interessenkonflikt sind aus Sicht der VDV kartellrechtswidrig und verstoßen insbesondere gegen Artikel 102 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV)», ließ die VDV verlauten.

    Missbraucht die FIFA ihre Position?

    Die VDV wolle mit der Beschwerde erreichen, «bei Entscheidungen zum internationalen Spielkalender und zur Aufstockung beziehungsweise Einführung von internationalen Wettbewerben» verstärkt eingebunden zu werden. «Denn es darf nicht sein, dass die FIFA aus wirtschaftlichen Eigeninteressen ihre marktbeherrschende Stellung zum Nachteil der Spieler missbraucht», sagte VDV-Präsident Carsten Ramelow.

    Der frühere Nationalspieler forderte vom Weltverband einen Stopp der Belastungs-Spirale: «Der Fußball braucht weder Gigantismus noch Verdrängungswettbewerb. Wir müssen wieder zu einem gesunden Maß zurückfinden.» Auch der Deutsche Fußball-Bund müsse sich als Mitgliedsverband der FIFA «für die Interessen der Spieler und für die traditionsreichen nationalen Wettbewerbe» einsetzen.

    Das ist die VDV

    Die VDV vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von mehr als 1.400 Mitgliedern. Zu ihren Serviceleistungen gehört die Unterstützung unter anderem in den Bereichen Recht, Vorsorge, Bildung, Berufsplanung und Sportpsychologie. Außerdem veranstaltet die Spielergewerkschaft in jedem Sommer ein Proficamp für aktuell vertragslose Spieler.

    Carsten Ramelow hat als VDV-Präsident eine klare Meinung
    Carsten Ramelow hat als VDV-Präsident eine klare Meinung Foto: David Inderlied/dpa
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