Als 150-Millionen-Mann Florian Wirtz nach einem blassen Auftritt längst vom Platz war, schlug beim FC Liverpool die Stunde des neuen «Wunderkindes». Rio Ngumoha, 16 Jahre jung, stieg gleich bei seinem Premier-League-Debüt im Trikot der Reds mit seinem 3:2-Siegtreffer bei Newcastle United in der zehnten Minute der Nachspielzeit zum jüngsten Liverpool-Torschützen in der Liga-Historie des englischen Meisters auf - und wurde danach landauf, landab gefeiert.
«Sein Name ist Rio. Liverpools Wunderkind trifft in letzter Minute zum Sieg im Newcastle-Krimi», schrieb der «Mirror». Im «Liverpool Echo» war zu lesen: «Liverpools bestgehütetes Geheimnis ist in der Fußball-Welt nach Wayne Rooneys Moment nun in aller Munde.» Rooney hatte einst ebenfalls mit 16 Jahren für Stadtrivale FC Everton getroffen und anschließend eine Weltkarriere gestartet.
Geburtstag und Profivertrag am Freitag
«Was für ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk! Was auch immer Rio Ngumoha in seiner Karriere noch erreichen wird, es braucht etwas Besonderes, um dramatischer oder unerwarteter zu sein als dieser bemerkenswerte Einstieg ins Leben als Premier-League-Spieler», hieß es im «Liverpool Echo» weiter. Am Freitag wird Ngumoha 17 Jahre alt, dann unterschreibt er auch seinen ersten Profivertrag.
Bereits in der vergangenen Saison kam der Youngster, der aus der Chelsea-Akademie zum LFC gewechselt war, in einem FA-Cup-Spiel zum Einsatz und avancierte mit 16 Jahren und 135 Tagen zum jüngsten Liverpool-Spieler.
Nun sein erstaunliches Liga-Debüt, nachdem Liverpool in Überzahl eine 2:0-Führung verspielt hatte. «Ich freue mich sehr für Rio. Ich habe es ihm schon gesagt: Jetzt geht es los», berichtete Liverpools Kapitän Virgil van Dijk: « Er muss weiter hart arbeiten und bescheiden bleiben, aber es auf jeden Fall genießen, denn solche Abende sind nicht selbstverständlich, wenn man in seiner Position ist.»
Ngumoha statt Isak?
Nur drei Spieler in der Premier-League-Historie waren bei ihrem ersten Treffer jünger, darunter Rooney. Und womöglich ist Ngumoha die Antwort auf die Transfer-Saga um Alexander Isak, der Newcastle gerne in Richtung Liverpool verlassen will und am Montagabend weiter außen vor war. Für den Schweden müsste Liverpool ähnlich tief in die Tasche greifen wie für Wirtz.
Der Ex-Leverkusener hatte auch in seinem dritten Spiel für den Meister noch keine entscheidende Rolle einnehmen können. «Vereinsrekord-Neuzugang Florian Wirtz hatte keinen Einfluss auf das Spiel», urteilte der «Mirror».

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