FUSSBALL: LANDESLIGA NORDWEST

Die "vielleicht harmloseste Aktion im Spiel" ist die entscheidende zwischen dem FC Sand und dem TSV Gochsheim

Der Sander Trainer Maximilian Zang hat seiner Mannschaft nach der Niederlage gegen den TSV Gochsheim nicht viel vorzuwerfen. Sie zu erklären, fällt ihm schwer.
Schneller: Nico Kummer (rechts) vom TSV Gochsheim setzt sich gegen Niklas Stretz vom FC Sand durch.
Foto: Ralf Naumann | Schneller: Nico Kummer (rechts) vom TSV Gochsheim setzt sich gegen Niklas Stretz vom FC Sand durch.

Unterhaltsam und spannend war es auf alle Fälle. Den gut 200 Zuschauenden, die bei bestem Fußballwetter zum Kunstrasenplatz im Seestadion gekommen waren, bekamen beim Derby zwischen dem FC Sand und dem TSV Gochsheim in der Fußball-Landesliga Nordwest jedenfalls viel für ihr Eintrittsgeld geboten.

Zwar nur ein einziges Tor, das Gochsheims Nico Kummer gut eine Viertelstunde vor dem Spielende erzielte und den Gästen somit wie schon beim 2:0-Sieg im Hinspiel drei wertvolle Punkte einbrachte. Dafür aber gute Chancen auf beiden Seiten, viel Kampf und dadurch im Verlauf der Partie immer mehr aufkommende Hektik, Gelbe Karten für beide Trainer sowie auch Zeitstrafen für beide Mannschaften. Negativer Höhepunkt: die Rote Karte für Sands erst sieben Minuten vorher eingewechselten Simon Flachsenberger nach einem groben Foul am Gochsheimer Yannick Sprenger.

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Verständlich deshalb, dass die Laune von Maximilian Zang, dem Trainer des FC Sand, nicht die beste war. Seiner Meinung nach wäre zumindest ein Teilerfolg möglich gewesen. "Nein", lautete seine eindeutige Antwort auf die Frage, ob Gochsheim genau dieses eine Tor besser war. "Das haben wir uns schon selbst zuzuschreiben", fügte er hinzu und bezeichnete die Entstehung des 0:1 als "vielleicht harmloseste Aktion im ganzen Spiel".

Beim Tor für den TSV Gochsheim ist der FC Sand sogar in Überzahl

Tatsache ist, dass die Sander beim entscheidenden Treffer für Gochsheim sogar in Überzahl waren: Manuel Zweiböhmer saß gerade eine zehnminütige Zeitstrafe ab. Das verhinderte aber nicht einen Sander Stellungsfehler, den Nico Kummer ausnutzte und clever einschob (74.). "Wenn ich das Spiel über 90 Minuten sehe, kann ich der Mannschaft keine großartigen Vorwürfe machen", sagte Zang, "außer, dass wir in dieser Situation nicht da waren".

Dabei hätten die Hausherren durchaus zu Treffern kommen. Unter anderem hätte Julius Hahn für die Führung sorgen können, doch seine Bogenlampe konnte TSV-Schlussmann Irmes Husic gerade noch über die Latte lenken (11.). Tobias Burger ließ immer wieder einmal seine Torgefährlichkeit aufblitzen, etwa bei einem Schuss in der 16. Minute.

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Zangs Gochsheimer Kollege dagegen freute sich verständlicherweise über den hart erarbeiteten Sieg. "Es war das erwartet schwere Geduldsspiel", urteilte der erleichterte Stefan Riegler. "Wir mussten geduldig bleiben. Vor allem in der ersten Halbzeit", so der 40-Jährige, der den Hausherren für ihr Auftreten Respekt zollte. Sand hatte die von Gochsheim dominierte Anfangsphase mit unheimlich viel Ballbesitz für den TSV schadlos überstanden. "Das haben die Sander sehr, sehr gut gemacht, sind auch gut gestanden", fand Riegler.

Natürlich seien sie ihren Kunstrasenplatz gewohnt. Auch deshalb "haben sie uns das Leben schwer gemacht." Doch die Sander schafften es nicht, ihre Kontergelegenheiten zu verwerten. Das war Riegler freilich egal. Hauptsache drei Punkte. Hauptsache ein "Lucky Punch. 1:0. Aber im Großen und Ganzen, mit den Ballbesitzphasen, die wir hatten, war es schon in Ordnung. Wir freuen uns, dass wir es geschafft haben", lautete sein Fazit.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Landesliga Nordwest, Männer
FC Sand – TSV Gochsheim 0:1 (0:0)
Sand: Nigbur – Götz (82. Flachsenberger), Lörzer, Herrmann, Röder, Panzer (75. Düring), Hahn, Wagner, Mahr (54. Schäder), Stretz, Burger.
Gochsheim: Husic – Zweiböhmer (81. Derra), Berisha (82. Demar), Weisensel (76. Schott), Ketterl, Gmehling (58. Tewelde), Krüger, Mekic, Sprenger, Sommer (60. Eisend), N. Kummer.
Schiedsrichter: Kevin Hegwein (TSV Langenfeld). Zuschauende: 200. Tor: 0:1 Nico Kummer (74.). Rot: Simon Flachsenberger (85., Sand, grobes Foulspiel).
rn
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