Testspiel: ESC Haßfurt – EG Diez/Limburg 3:14 (0:5, 2:3, 1:6)
Zugegeben war die EG Diez/Limburg „ein sauguter Gegner“, wie es ESC-Trainer Volker Hartmann nach der Schlusssirene treffend formulierte. Und sie machten ihrem Beinamen „Rockets“ am Sonntag alle Ehre, denn die Spieler fegten teilweise wie Raketen über die Spielfläche im Haßfurter Eisstadion. Dass die „Hawks“ am Ende eine 3:14-Klatsche kassierten, war allerdings nicht notwendig. Vor allem im ersten Abschnitt, in dem die Gäste fast ohne Gegenwehr den Grundstein für ihren Kantersieg legen konnten, war nicht nur Hartmann bedient.
„Wir haben einfach dumme Fehler gemacht“, meinte er aber nicht nur die ersten 20 Minuten, in dem der Landesligist sprichwörtlich unter die Räder kam. 0:5 hieß es bis zum ersten Pausentee, wobei Timo Jung im ESC-Gehäuse, oftmals von seinen Vorderleuten sträflich im Stich gelassen, bereits nach 14 Minuten seinen Kasten für Ersatztorwart Jens Dietz räumen musste. „Ich habe ihn vom Eis genommen, um ihn ein Stück weit auch zu schützen“, begründete Hartmann, der bereits nach dem 0:2 eine Auszeit nahm und „die Spieler wachrütteln“ wollte, seine Entscheidung.
Doch erst nach der Drittelpause, als der Hawks-Trainer in der Kabine „etwas lauter“ geworden ist und an die Ehre appellierte, hielten die Hausherren besser dagegen. Zwar schalteten die „Rockets“, gespickt mit hochklassigen Einzelspielern, zwei Gänge zurück. Doch nach dem 0:7 gelang Jan Trübenekr zumindest der erste ESC-Treffer (30.). Und während er in der 45. Minute erneut traf und auch Teamkollege David Hornak den bärenstarken EG-Schlussmann Tim Marco Stenger einmal überwinden konnte (39.), schraubte Diez-Limburg das Ergebnis bis zur Schlusssirene locker auf 3:14 in die Höhe. „Ganz klar: Uns wurden heute die Grenzen aufgezeigt“, lautete das zutreffende Fazit des Bayreuthers.
Nichtsdestotrotz wolle er unter der Woche nochmals über die Einstellung reden, denn „auch wenn der Gegner Druck macht und übermächtig ist, muss ich trotzdem in 1:1-Situationen am Mann bleiben. Da hat die Einstellung leider heute nicht gepasst. Ich muss dagegen halten. Soviel Charakter muss ich einfach haben“, zeigte sich Hartmann diesbezüglich enttäuscht. Ganz nach dem Motto „Hinfallen erlaubt, Aufstehen ist aber Pflicht“ richtete sich sein Blick danach wieder auf den kommenden Freitag: „Da werfen wir wieder alles in die Waagschale“, zeigte er sich überzeugt davon, dass die am Sonntag arg gerupften „Falken“, die wieder auf zahlreiche Stammspieler verzichten mussten und erneut mit einigen Junioren aufliefen, gegen die Schweinfurter „Mighty Dogs“ eine Reaktion zeigen. (rn)
Haßfurt: Jung, Dietz – Hora, Thebus, Hornak, Stahl – Deske, Trübenekr, Franek, Dietrich, Schubert, Zürcher, Müller, Kratschmer, Breyer. Schiedsrichter: Mackert – Laudenbach/Kechter. Zuschauer: 232. Tore für Haßfurt: 1:7 (30.) Trübenekr (Hornak, Hora), 2:8 (38.) Hornak (Trübenekr, Zürcher), 3:9 (46.) Trübenekr (Zürcher, Hornak). Strafzeiten: Haßfurt 4/Diez/Limburg 12.