Die Kicker der SG Untertheres/Ottendorf/Buch durften sich am vergangenen Wochenende an ihrem spielfreien Wochenende erst einmal eine wohlverdiente Auszeit gönnen. Allzu oft aufs Handy schauten Spielertrainer Patrick Schmitt und Trainerkollege Gerhard Werner am Sonntagnachmittag dabei sicher nicht, um zu sehen, was die Konkurrenz in der A-Klasse Schweinfurt Gruppe 4 so macht. Schließlich ist die Weste ihrer Mannschaft auch nach elf Spieltagen fast noch blütenweiß.
Zehnmal ging die SG als Sieger vom Feld. Beim einzigen kleinen „Ausrutscher“, bei der Dritten der FT Schweinfurt, stand am Ende beim 1:1 der bislang einzige Punktverlust in dieser Saison. 31 Punkte und ein imposantes Torverhältnis von 53:5 sprechen eine deutliche Sprache und zeigen, über wen die A-Klassenmeisterschaft heuer nur führen kann.
Zuwachs bekommen
Das Erfolgsrezept ist dabei eine etwas holprige Rechnung. Zwei Ortschaften plus eine dritte ergibt Platz eins. In Worten ausgedrückt heißt das: In dieser Saison bekam die SG Untertheres/Ottendorf mit Buch weiteren Zuwachs. Eine Zusammenführung, die alle Beteiligten weit nach vorne gebracht hat.
Im Vorjahr waren die Teams aus Untertheres/Ottendorf (am Saisonende Tabellen-6.) und dies RSV Buch (Tabellen-8.) noch Tabellennachbarn. Heute eilen die drei Ortschaften in der A-Klasse nahezu unaufhaltsam vorneweg. Gleiches gilt für die SG-Reserve in der B-Klasse, die mit 31 Punkten aus zwölf Spielen ebenfalls Spitzenreiter ist.
„Das lief alles hervorragend. Wir sind ja alles vernünftige Leute. Da gab es kein großes Herumgerede, sondern da wurden einfach alle Fakten auf den Tisch gelegt, als die Vorstandschaften zusammen am Tisch saßen“, erklärt Spielertrainer Patrick Schmitt die Erweiterung der Spielgemeinschaft auf nun drei Dörfer: „Es ist natürlich immer wichtig, dass alles fair und gleich verteilt abläuft. Die Heimspiele und die Trainingseinheiten werden gerecht auf die drei Orte aufgeteilt.“ Allenfalls „organisatorisch“ sei die Fusion eine Hürde gewesen. Auf dem Platz freut sich Schmitt „mit Spielern wie David Mantel, Heiko Hafner, Christoph Ort, Andreas Röthlein und Michael Schuck überragende Fußballer aus Buch dazu bekommen zu haben“, die aus zwei guten A-Klassisten, einen herausragenden werden ließen.
Torjäger aus Sand
Dass man vielleicht sogar zu stark für die Liga ist, dafür sorgt zusätzlich Sommer-Neuzugang Matthias Pencz, der von der zweiten Mannschaft des FC Sand gekommen ist und in den vergangenen Jahren sogar Erfahrungen bei der Sander Ersten in der Bayernliga sammeln durfte. „So einer tut uns vorne drin natürlich extrem gut“, sagt der spielende Coach Schmitt über seinen 15-Tore-Angreifer.
Gelingt im anstehenden Spitzenspiel am Sonntag beim Tabellenzweiten, der ebenfalls aus drei Ortschaften bestehenden SG DJK Abersfeld/Löffelsterz/Reichmannshausen (15 Uhr in Löffelsterz) der elfte Sieg im zwölften Spiel, kann wohl – dann mit neun Punkten Vorsprung – getrost von einer Vorentscheidung im Titelkampf gesprochen werden. In den drei Ortschaften im Maintal hält man verbal den Ball allerdings noch flach. Dafür sorgt Spielertrainer Schmitt mit einem klassischen Understatement: „Unser Ziel ist es natürlich, oben mitzuspielen und eine klasse Runde zu spielen. Alles weitere wird man sehen, was am Ende dabei herauskommt.“