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Volleyball 2. Bundesliga Süd: Meisterlich war nur der VC Eltmann

Volleyball 2. Bundesliga Süd

Meisterlich war nur der VC Eltmann

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    VC Eltmann –
    TSV Grafing 3:1 (25:16, 25:19, 23:25, 25:18)

    Das war schon beeindruckend, was der VC Eltmann da am Samstagabend aufgeboten hatte, um sich im letzten Heimspiel von seinen Fans und Sponsoren zu verabschieden. Und dass die Mannschaft zuvor auch noch Meister TSV Grafing nicht nur mit 3:1 bezwungen, sondern auch komplett in die Schranken verwiesen hatte, half der geplanten Party im Anschluss natürlich mächtig auf die Sprünge. „Wir haben völlig verdient gewonnen, waren die meiste Zeit klar besser und haben größtenteils überragend gespielt. Wir haben dem Meister keine Chance gelassen“, zeigte sich VCE-Vorstandsmitglied Peter Knieling nach der Partie auch rundum zufrieden.

    Der Meister aus dem Oberbayerischen enttäuschte dabei nahezu über die gesamten vier Sätze, die in nicht einmal 75 Minuten Nettospielzeit über die Bühne gingen, Grafing hatte ob des bereits seit zwei Wochen fest stehenden Titelgewinns allerdings auch keinerlei Druck mehr. Dabei sah es beim Aufwärmen noch ganz anders aus. Grafing wirkte konzentriert und absolut gewillt, seinem Vorgänger die Überlegenheit des mit 3:0 gewonnenen Hinspiels erneut zu demonstrieren. Doch vom  Anpfiff weg schienen die Gäste diesen Willen wieder in die Kabine geschickt zu haben. Eltmann dominierte nach Belieben, lag mit 5:0 vorne, bevor dem TSV durch Julius Höfer der erste Punkt gelang. Die Eltmanner Führung hielt an, erst Mitte des erstes Satzes konnte Grafing aufschließen und ausgleichen (14:14), doch dann zog Eltmann wieder an, gestattete den Oberbayern noch ganze zwei Punkte und tütete den ersten Durchgang überraschend deutlich mit 25:16 ein. Garanten für den Satzgewinn waren vor allem der blendend aufgelegte Jonny Engel und auch Sebastian Richter, der sonst so konstante Punktelieferant, diesmal aber merklich angeschlagene Mircea Peta agierte eher zurückhaltend.

    Ähnlich auch der zweite Durchgang: erneut sorgten Engel und Richter für einen komfortablen Vorsprung der Oshino Volleys, Grafing zeigte zudem wie auch schon im ersten Satz etliche Schwächen in der Annahme und kam den Eltmannern zu keinem Zeitpunkt gefährlich nahe. Der Vorsprung schmolz nur geringfügig, nach erneut nur 17 Minuten beendete ein Grafinger Aufschlagfehler auch Satz 2 mit dem 25:19 für Eltmann.

    Waren bis dahin vor fast ausschließlich kurze Ballwechsel von den 720 Zuschauern in der recht gut gefüllten Georg-Schäfer-Halle beobachtet worden, nahm die Partie nun an Fahrt auf. Eltmann verlor kurz den Faden, Grafing ging beim 2:3 erstmals im gesamten Match überhaupt in Führung. Eltmann zeigte nun Kampfgeist, holte etliche schon verloren geglaubte Bälle noch zurück und putschte sich damit selbst auf. Dass es letztlich doch nicht reichte und Grafing den dritten Satz knapp mit 25:23 holte, lag in erster Line am TSV-Block, der sich nun auf die Schmetterschläge von Sebastian Richter besser eingestellt hatte und zahlreiche Angriffe des 1,98 Meter großen Außenangreifers in direkte Punkte verwandelte.

    Doch das Aufbäumen des Zweitliga-Meisters dauert nur kurz. Im vierten Satz fand der VCE zu seiner Konzentration zurück, der Kampfgeist war weiterhin ein fester Bestandteil des eigenen Spiels, zudem fanden die Angriffsschläge nun wieder ins Ziel. Gegen Ende des Satzes war auch Jonny Engel wieder in Höchstform, überwand den Grafinger Block reihenweise. Der „nur“ 186 cm große Außenangreifer war es dann auch, der den ersten Matchball zum 25:18 im Grafinger Feld versenkte. Dass nicht er, sondern Sven Kellermann von Grafings Trainer Matthias Schütze anschließend zum „MVP“ gekürt wurde, lag sicherlich an den zahlreichen „tödlichen Bällen“, die der Eltmanner Mittelblocker im TSV-Feld unterbrachte. 

    Danach war Party angesagt, zu der sich auch Timon Schippmann gesellte. Der im Dezember nach Rottenburg in die erste Liga gewechselte Außenangreifer war ebenso Teil der mit dem „fränkischen King of Pop“ angereicherten Verabschiedung des Heimpublikums wie die Damenmannschaft, die ihre offizielle Titel-Ehrung erfuhr.

    Für Eltmann geht es weiterhin um Platz 2. Konkurrent SV Schwaig, am Samstag glatter 3:0-Sieger über Freiburg und weiterhin drei Zähler vor den Oshino Volleys, hat mit der Partie in Mainz nur noch eine Partie vor sich, Eltmann muss noch zweimal auswärts ran: Mit Siegen in Fellbach und Freiburg könnte der VCE nach Punkten mit Schwaig zumindest gleichziehen.

    VC Eltmann: Engel, Peta, Richter, Schmitt, Krüger, Nürnberger, Kellermann, Späth, Werner, Strobel.

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