Nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung groß beim FC Nassach, der sich für die Spitzenpartie viel vorgenommen hatte, wie auch Spielertrainer Ramon Räth enttäuscht zu Protokoll geben musste: „Ja, der Stachel sitzt kurz nach dem Spiel tief, wir konnten leider von den Vorgaben nichts auf dem Platz umsetzen.“
Beim SC Hesselbach hingegen ging nach der Begegnung ein strahlender Sturmführer Clemens Haub, der trotz einiger Möglichkeiten diesmal ohne eigenen Torerfolg blieb, vom Platz. Die Niederlage in Humprechtshausen vor zwei Wochen schien abgehakt, Coach Rainer Boetsch konnte anscheinend die richtigen Worte finden. Seine Truppe präsentierte sich als ein Kandidat auf den Meistertitel.
Hitzige Partie
Das Spiel selbst war dennoch oft zerfahren. Viele Fouls, Unsportlichkeiten und Provokationen beiderseits störten immer wieder den Spielfluss. Schiedsrichter Dominik Kraus vom TSV Pfändhausen hatte alle Hände voll zu tun. Insgesamt acht Mal Gelb zückte der Referee, der aber immer Herr des Geschehens war. Negativer Höhepunkt des Kartenfestivals war dann die Rote Karte gegen FC-Stürmer Maximilian Mahr, der in der 79. Spielminute nach einer groben Unsportlichkeit den Platz verlassen musste.
Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel allerdings schon längst entschieden. Bereits in der Anfangsphase sahen die knapp 100 Zuschauer einen sehr galligen, engagierten SC Hesselbach, der unbedingt die Scharte von Humprechtshausen auswetzen wollte. Die frühe Führung, die aus einem Eigentor des Nassachers Nils Höchner resultierte, der den Ball nach einem Querpass ins eigene Tor spitzelte, spielte den Gästen dabei natürlich in die Karten (3.).
Doch auch nach der Führung blieb Hesselbach am Drücker und konnte in der 17. Minute bereits das 2:0 bejubeln. Steffen Müller tankte sich über rechts durch, spielte einen Doppelpass mit Marcel Boetsch und vollendete flach ins lange Eck. Mit dem 0:3, das nur rund fünf Minuten später fiel, krönte Hesselbach die starke erste halbe Stunde. Eine von Clemens Haub punktgenaue Flanke musste Rico Schmeiduch drei Meter vor dem Tor nur einnicken (23.).
Erst danach zeigten sich die Gastgeber ab und an in der Offensive und hatten die größte Möglichkeit zu einem eigenen Treffer in der 32. Spielminute. Doch der direkt getretene Freistoß von Johannes Räth aus knapp 20 Metern landete auf dem Querbalken, so dass es mit einem 0:3 in die Kabinen ging.
Hoffnungen im Keim erstickt
Alles, was sich die Hausherren in der Pause überlegt und vorgenommen hatten, um das Spiel noch einmal spannend zu machen, wurde dann kurz nach Wiederanpfiff jäh im Keim erstickt. Jannik Müller erzielte nach einem unübersichtlichen Gewühl im Strafraum das 0:4, was gleichzeitig die Entscheidung bedeutete (51.). Torjäger Clemens Haub hätte nach einer knappen Stunde beinahe auf 0:5 erhöht, doch sein Schlenzer von der Strafraumkante prallte von der Unterkante der Latte wieder ins Feld zurück.
Nassach kam nun nur noch zu seltenen Entlastungsangriffen, die aber nicht die Durchschlagskraft hatten, um den von Korbinian Klopf gehüteten Hesselbacher Kasten ernsthaft in Gefahr zu bringen. So spielten die Gäste locker den Sieg nach Hause.
Die Statistik des Spiels Fußball, Kreisklasse Schweinfurt 4 FC Nassach – SC Hesselbach 0:4 (0:3) Nassach: Heusinger – R. Guthardt, J. Etzel, Schwab, Höchner, Mahr, J. Räth, T. Guthardt, C. Etzel, R. Räth, Wagner; eingewechselt: Unger, Schneider, . Hesselbach: Klopf – M. Heppt, Bötsch, Schmeiduch, Härterich, Haub, Heim, J. Müller, D. Heppt, May, S. Müller; eingewechselt: Körber, Singer, Günther. Schiedsrichter: Dominik Kraus (SV Pfändhausen). Zuschauer: 75. Tore: 0:1 Nils Höchner (3., Eigentor), 0:2 Steffen Müller (17.), 0:3 Rico Schmeiduch (23.), 0:4 Jannik Müller (51.). Rot: Maximilian Mahr (82., Nassach).