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SPORTSKANONEN IM VISIER:: „Es gibt einfach nix, das so schön ist wie Volleyball“

SPORTSKANONEN IM VISIER:

„Es gibt einfach nix, das so schön ist wie Volleyball“

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    Meister der Bezirksklasse Ost (von unten nach oben): Daniela Dütsch, Barbara Stahl, Jaqueline Pfister, Julia Friedrich, Vera Krines, Britta Resch, Katharina Salg, Hannah Hellwig und Julia Rippstein. Es fehlen: Evelyn Schirmer, Karolin Ferschl, Anna-Lena Kremer und Johanna Hornung.
    Meister der Bezirksklasse Ost (von unten nach oben): Daniela Dütsch, Barbara Stahl, Jaqueline Pfister, Julia Friedrich, Vera Krines, Britta Resch, Katharina Salg, Hannah Hellwig und Julia Rippstein. Es fehlen: Evelyn Schirmer, Karolin Ferschl, Anna-Lena Kremer und Johanna Hornung. Foto: Foto: Matthias Lewin

    Was die Damen des VC Eltmann schon haben, wollen die Herren in dieser Saison erst noch erreichen: den Titel! Schon am drittletzten Spieltag fuhren die Eltmanner Volleyballerinnen beim Spieltag in Bad Kissingen die Bezirksklassen-Meisterschaft ein und haben dem eigentlichen Aushängeschild des Vereins, der Zweitliga-Truppe von Trainer Milan Maric, damit schon einmal etwas voraus, denn die kämpft voraussichtlich bis zum Saisonende noch um den allerdings in der letzten Saison schon einmal gewonnenen Titel.

    Dabei fristen die Damen im Verein eher ein Nischendasein. Der Fokus liegt natürlich ganz klar auf der 1. Herrenmannschaft. Dennoch: Den Titel holten die Damen – und das mit nur einer Niederlage. Immerhin: die Mannschaft erhielt vom Verein einen Zuschuss zu den Meister-T-Shirts – mehr ist derzeit – abgesehen von den Oshino Volleys – nicht drin in Eltmann.

    Die einzige Niederlage setzte es am 1. Spieltag gegen den einzig echten Verfolger aus Iphofen, seitdem gewann der VCE sämtliche Partien in der Bezirksklasse Ost. Insgesamt 13 Zähler Vorsprung holte sich die 13-köpfige Mannschaft in den 18 Partien – und das alles ohne Trainer, denn den suchten sie schon vor der Saison vergeblich. So blieb die komplette Organisation der Saison, der Trainingsbetrieb, taktische Besprechungen allein den Damen überlassen.

    Doch auch ohne Coach und mit einer eher schwachen Trainingsbeteiligung verloren die Damen nicht den Spaß am Volleyball. Und spätestens im Dezember, als sich andeutete, dass diese Saison erfolgreich enden könnte, wurde der Titel ernsthaft ins Visier genommen. Daniela Dütsch – laut ihrer Mannschaftskolleginnen „die beste Zuspielerin der Liga“ – machte klar, dass die Meisterschaft nun das Ziel sein sollte. Das gab der Mannschaft noch einmal einen richtigen Schub, Mitte Januar dominierte der VC Eltmann die Konkurrenz aus Iphofen und Hausen, schlug beide Gegner klar mit 3:0 und nahm damit endgültig die Favoritenrolle in der Bezirksklasse Ost ein.

    Viel Lautstärke und noch mehr Erfahrung

    Die starken Aufschläge, die Variabilität innerhalb der Mannschaft und auch die laute Kommunikation auf dem Feld sieht Dütsch als die großen Stärken des Teams an. Mit den Anfeuerungsrufen zwischen den Ballwechseln hätten sie gerade jüngere Gegnerinnen beeindruckt, vielleicht sogar kurz eingeschüchtert, was allein schon mal für ein paar Punkte gut sein kann.

    Und Schwächen? Die kamen offensichtlich nur selten zum Tragen, auch wenn sie natürlich vorhanden sind. „Wenn es mal nicht so läuft, verlieren wir auch schon mal den Glauben an uns selbst, spielen wesentlich bedachter und vorsichtiger“, hat die Zuspielerin beobachtet, warum die Mannschaft trotz der Favoritenrolle am vorletzten Spieltag gleich in beiden Begegnungen gegen Hausen und Karlstadt in den Tie-Break musste. Dass beide Spiele dennoch gewonnen wurden, lag wieder an einer weiteren Stärke des VCE: der Erfahrung – nur wenige Spielerinnen sind noch „U 30“.

    Dass es dank der beiden 3:2-Siege schon vorzeitig zum Titel reichte, erfuhren die Mädels dann unter der Dusche, als bekannt wurde, dass Konkurrent Iphofen seine Partie in den Sand gesetzt hatte. Der obligatorischen Sekt, ohnehin „Grundnahrungsmittel“ nach jedem Training, bekam damit umgehend einen anderen Stellenwert, wurde mit der vorzeitigen Meisterschaft versüßt, die spontane Titelfeier fand dann – den überzähligen Kalorien zum Trotz – aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit in einem nahe gelegenen Fast-Food-Restaurant statt. Die offizielle Feier steigt am 7. April nach dem letzten Heimspiel der 1. Herrenmannschaft gegen Grafing. Zuvor werden die Damen natürlich von Vereinsseite geehrt, bevor es auf die Tribüne geht, um ihre Vereinskollegen anfeuern.

    Bis dahin wird dann wohl auch feststehen, ob die Damen des VC Eltmann ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen und in der kommenden Saison in der Bezirksliga antreten. Ohne bessere Trainingsbeteiligung und vor allem ohne Trainer befürchten die Eltmannerinnen nämlich, in der höheren Spielklasse regelmäßig abgeschossen zu werden, was die Entscheidung nicht unbedingt leichter macht. Und damit bekäme das Motto von Daniela Dütsch gewaltige Risse: „Es gibt einfach nix, das so schön ist wie Volleyball.“

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