Für Kirchaichs Spielertrainer Dinis Ribeiro wurde es am Ende eine bittere Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Nicht nur, dass er sich nach einem Zweikampf in den Anfangsminuten mehr humpelnd durch das Spiel schleppen musste. Nach dem 2:3 erlitten die Gäste auch einen herben Rückschlag im Kampf um den möglichen Aufstieg in die Kreisliga.
Dabei lief für den TSV zunächst alles nach Plan. In der zehnten Minute versenkte Mittelfeldmotor Johannes Schwinn einen Querpass von Ribeiro zum 0:1. Bis auf einen Pfostenschuss durch Pit Panzer, an diesem Tag neben Routinier Matthias Naumann der stärkste Heimakteur, hatten die Hausherren nicht sehr viel an Offensivaktionen im ersten Durchgang zu bieten.
Heimkeeper Markus Goetz hielt hingegen seine Mannen durch mehrere Glanzparaden bis zur Pause im Spiel. Als allerdings das 0:2 durch Ribeiro, der eine Ablage von Alexander Barth aus 16 Metern vollstreckte, fiel (55.), schien alles seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Doch da hatte Kirchaich die Rechnung ohne die Gastgeber gemacht. Postwendend stellte nämlich Pit Panzer aus dem Gewühl auf 1:2 (56.), was im Nachgang Michael Römmelt, Knetzgauer in Kirchaicher Diensten, extrem wurmte. „Wir bekommen nach dem 2:0 natürlich viel zu schnell den Anschlusstreffer. Da haben wir gepennt, das darf auf keinen Fall passieren“, ärgerte sich Römmelt, der im defensiven Mittelfeld der Gäste ein starkes Spiel ablieferte.
Was danach folgte, erzürnte TSV-Spieler und -Anhang gleichermaßen. Nach einer unübersichtlichen Situation zeigte Schiedsrichter Schmitt zur großen Verwunderung zum ersten Mal auf den ominösen Punkt – Handelfmeter für Sand. „Was will ich denn machen? Ich steh nur dort und werde aus einem Meter Entfernung angeschossen“, konnte Römmelt nach dem Schlusspfiff die Entscheidung immer noch nicht verstehen. Panzer ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte zum Ausgleich (69.).
Doch es sollte noch dicker für Kirchaich kommen. Weitere neun Minuten später bekam der FC Sand nämlich den nächsten Strafstoß zugesprochen. Vorausgegangen war ein Laufduell zwischen dem immer gefährlichen Panzer und seinem Gegenspieler Tomi Eichhorn. Möglicherweise hatte Eichhorn noch den Ball gespielt, bevor Panzer über seine Beine stolperte. Diesmal lief Matthias Naumann an und versenkte genau in den Winkel, Torhüter Julian Hornung war absolut chancenlos (78.).
„In der Schlussphase waren wir dann leider zu passiv. Außer ein paar langen Bällen in den Strafraum haben wir keine klaren Chancen mehr herausspielen können. Dieses Spiel darfst du mit der 2:0-Führung niemals mehr aus der Hand geben“, zeigte sich Römmelt nach der bitteren 2:3-Niederlage enttäuscht.
Was das Ergebnis im Kampf um den Aufstieg in die Kreisliga bedeutet, ließ er hingegen offen. „Wir schauen von Spiel zu Spiel und versuchen, noch so viele Punkte wie möglich einzusammeln.“
Die Statistik des Spiels Fußball, Kreisklasse Schweinfurt 3 FC Sand III – TSV Kirchaich 3:2 (0:1) Sand: Goetz – Naumann, Scholl, Zehe, Berthold, Benischek, Panzer, Ullrich, Heurung, Hofmann, Burckhart. Eingewechselt: Wirth, Goger. Kirchaich: Hornung – J. Pflaum, Neeb, Römmelt, D. Schäder, Schwinn, Eichhorn, Schirm, D. Pflaum, Ribeiro, Barth. Eingewechselt: B. Schäder, Schnellbächer. Schiedsrichter: Gerhard Schmitt. Zuschauer: 45. Tore: 0:1 Schwinn (10.), 0:2 Ribeiro (55.), 1:2 Panzer (56.), 2:2 Panzer (69., Strafstoß), 3:2 Naumann (78., Strafstoß).