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BÜTTHARD: Das sportliche Denkmal des Georg Schwab

BÜTTHARD

Das sportliche Denkmal des Georg Schwab

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    Als Fußballer wie auch als Spielertrainer hat Georg Schwab schon einige Stationen hinter sich, einige Erfolge gefeiert und auch bittere Niederlagen eingesteckt. Der Titel, den der mittlerweile 45-jährige Ausnahme-Fußballer diesmal gewann, ist für ihn ein ganz besonderer. „Für mich persönlich wie auch für den Verein ist es ein Höhepunkt. Das ist mein Heimatverein, das ist das Schöne“. Das sportliche Denkmal hat sich Schwab damit wohl in dem an der Grenze zum Württembergischen gelegenen Ort gesetzt. Vor sechs Jahren entschloss sich Schwab, den Trainerposten dort zu übernehmen, um dem Verein auch etwas zurück zu geben. „Dort bin ich groß geworden, dort will ich meine Karriere als Spieler beenden“, schilderte er seine damalige Intention.

    Schwab, der 1982 als 19-jähriger mit dem SV Bütthard den unterfränkischen Pokal gewann, trug auch im sechsten Jahr seines Wirkens beim SV noch die Fußballschuhe. Insgesamt 13 Tore gelangen ihm, der damit nach Johannes Hösselbarth die zweitmeisten Tore in seinem Verein erzielte. „Gerade in der Rückrunde waren einige wichtige dabei. Ich hätte insgesamt zehn Tore mehr schießen können. In meinem Alter braucht man das nicht mehr, ich habe lieber einige Male quer gelegt auf Mitspieler“, sagte Schwab.

    Als Außenseiter, mit dem Ziel Klassenerhalt gestartet, preschten die Büttharder ganz nach oben. „Uns hatte vor der Saison keiner auf der Rechnung, auch ich nicht. Zur Rückrunde habe ich dann gesagt, okay, wir sind dabei“. Diesmal vermied Georg Schwabs Mannschaft den in den letzten Jahren obligatorischen Hänger in der Rückrunde, „und irgendwann waren wir mal vorne“, schaute Schwab zurück auf den 21. Spieltag. Später ließen zwei Niederlagen in Folge, gegen Tückelhausen und in Iphofen, den Vorsprung fünf Spieltage vor Schluss auf nur noch einen Punkt gegenüber Sulzfeld II schrumpfen.

    Am allerletzten Spieltag hatte der SV noch eine kritische Situation zu überstehen. Im Heimspiel gegen Hohenfeld stand es plötzlich zur Halbzeit 1:0 für die Gäste. Die Nerven schienen seiner jungen Truppe einen Streich zu spielen. „Ich habe in der Pause in der Kabine nur zwei Sätze gesagt, dann bin ich wieder raus. In der zweiten Hälfte waren wir wie umgewandelt, mit Armin Zehnders Tor zum 1:1 lief es dann wie am Schnürchen.“ Schwab und Harald Pechtl machten den Erfolg perfekt, den ersten Aufstieg in die Kreisliga seit 27 Jahren. Nach Spielschluss wollte Spielertrainer Schwab seine Fußballschuhe verschenken. Aurel Weber kam auf ihn zu, sagte, nichts da, die brauchst du vielleicht noch.

    Da ist sich Schwab noch nicht so sicher. Als Garanten für den Erfolg nennt er das funktionierende Umfeld mit dem umtriebigen Organisator Klaus Seubert, das Ausbleiben großer Verletzungsprobleme, zudem die Jugendarbeit in Bütthard. „Was hier geleistet wird, ist wirklich toll.“ Schon in der Meister-Saison überzeugten ihn die jungen, wie etwa die Abwehr mit Daniel Baumann, Markus Deppisch und Martin Keidel. „Überragend! Die drei muss ich hervor heben.“ Zudem lobt er Torwart-Oldie Wolfgang Ruhl. „Ohne ihn wäre es schwer geworden.“

    Für die Zukunft will Bütthard den Weg mit den jungen Kräften fortsetzen. Zwölf Mann stoßen aus der A-Jugend zum Kader, von denen etliche brauchbar seien. „Die schmeißen wir ins kalte Wasser.“ Die jungen Kerle reizen Schwab, der sich im Winter mit dem Gedanken trug, zum Saisonende als Trainer beim SV Schluss zu machen. Sie sprachen sich allesamt für ein weiteres Jahr von Schwab aus, was ihn schließlich überzeugte. „Selbst die Jungen haben gesagt, nur mit mir wollen sie es anpacken. Das ist schon ein tolles Gefühl. Es sind noch junge Fußballer, denen kannst du deinen Stempel aufdrücken.“

    Mit den jungen Kräften geht es nun in die Derbys gegen Giebelstadt, Sonderhofen oder Gülchsheim. Darauf freuen sich die Büttharder. „Das ist die optimale Klasse für uns, hoffentlich bleiben wir drin.“ Ob auch der Routinier noch einmal in der Kreisliga auflaufen wird? Eigentlich will er sich auf die Trainerbank beschränken. Aber Alter schützt ja bekanntlich vor Toren nicht.

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