Jana Schumacher von der Reitsportgemeinschaft Rhön Detter/Weißenbach strahlte mit der Sonne um die Wette. Sie holte sich beim Pfingstturnier in Remlingen den Titel des Fränkischen Meisters im Springreiten. Bei den Dressurreitern gewann Jan Disterer (RSG Himmelgarten) den Titel. Jana Schumacher war vergangenes Jahr bei den fränkischen Titelkämpfen Fünfte gewesen, bei den bayerischen sogar Dritte.
Ins Stechen der Abschlussprüfung (Springen Klasse S*) waren am Pfingstmontag vor über 2000 Zuschauern fünf Null-Fehler-Paare gekommen. Sie blieben allesamt auch im Stechen fehlerlos. Jana Schumacher legte den 260-Meter-Parcours mit seinen sechs Hindernissen einschließlich Zweier-Kombination mit Cha-Lu in 32,9 Sekunden als Schnellste zurück. Zweiter wurde der Gelchsheimer Thomas Vogel mit 33,57 Sekunden. Marvin Ackermann aus Schweinfurt wurde Dritter in der Zeit von 34,83 Sekunden. Mit Callucci, mit dem sie letztlich die Fränkische aufgrund der vorausgegangenen Prüfungen gewann, wurde Jana Schumacher in 37,18 Sekunden auch noch Vierte.
Die Franken-Meister werden aus drei Wertungsprüfungen ermittelt. Jana Schumacher ging mit zwei Pferden an den Start. Mit Calucci gewann sie das Zeitspringen am Samstag und die Springprüfung am Sonntag, mit Cha-Lu die Springprüfung mit Stechen, alle drei in der Klasse S*.
Dressurreiter Jan Disterer war als Titelträger der beiden vergangenen Jahre mit hohen Ambitionen angetreten. Sein Ravell hatte eine ähnliche Erfolgsfülle wie Schumacher Calucci: er siegte mit ihm sowohl bei der Dressurprüfung Klasse** Intermediaire I als auch beim St.-Georg-Special*. Disterer bekam auch die beste Wertung bei der Prüfung Klasse S* Prix St. Georgs, allerdings saß er da im Sattel von Walking on Clouds. Mit Ravell wurde er hier „nur“ Zweiter.
Einen erstaunlichen Erfolg erkämpfte sich die junge Jacqueline Koser aus Steinfeld in der Dressur. Mit Don Boy wurde sie bei den Senioren auf Anhieb Fünfte. Sie ritt bis heuer noch bei den Jungen Reitern und startet nun das erste Mal bei den Senioren. Im St. Georg Spezial und in der Dressurprüfung Klasse S** Intermediaire I kam sie jeweils auf Platz sechs. Sie ritt früher für Lohr, sitzt aber jetzt für für den Reit- und Fahrsportverein Würzburg im Sattel.
Das Turnier fand bei den Verantwortlichen des fränkischen Reitsports außerordentliche Beachtung, sowohl wegen der sportlichen Wertigkeit als auch aufgrund der reibungslosen Organisation. Ein zunächst scheinbar schwerer Unfall beim Springreiten am Samstag entpuppte sich einen Tag später als folgenlos für Pferd und die junge Reiterin. Zunächst wurde ein Rettungshubschrauber alarmiert, die Sanitätspersonal aber gab zwischenzeitlich Entwarnung. Die junge Frau aus Sonnefeld in Oberfranken wurde zwar nach Würzburg in eine Klinik transportiert, sie konnte aber schon am Montag mit ihren Eltern und ihrem Pferd den Weg nach Hause antreten.
ONLINE-TIPP
Mehr Bilder unter www.mainpost.de/sport/ mainspessart
Alle Ergebnisse unter www.rufv-remlingen.com