Klaus Hoffmann vom AMC Kitzingen fährt in der Siegerspur der Deutschen Bergrennmeisterschaft für Tourenwagen. Nach sieben von zehn Rennen hat er seinen einzigen ernst zu nehmenden Widersacher, den Österreicher Herbert Stolz, gut im Griff und blickt mit besten Aussichten auf die Titelverteidigung den letzten drei Saisonrennen entgegen.
Hoffmanns Fokus und der seiner Fahrerkollegen liegt jetzt auf dem Hauenstein-Bergrennen am kommenden Wochenende (17./18. August) in Hausen (Rhön). Dort könnte der Kitzinger seine Spitzenstellung weiter ausbauen.
Klaus Hoffmann hatte sich nach der Nullnummer beim Glasbachrennen schnell wieder gefangen und stellte beim Osnabrücker Bergrennen vor der Rekordkulisse von 26 000 Zuschauern am letzten Rennwochenende seine Klasse unter Beweis. Klassensieg, Gruppensieg, schnellster Tourenwagen-Einzellauf und Tourenwagen-Gesamtsieger lautete die Ausbeute des amtierenden Deutschen Tourenwagen-Bergmeisters. „Das war ein tolles Erlebnis, erstmals in meiner Karriere einen Siegerkranz umgehängt zu bekommen“, freute sich der Rennfahrer, der in diesem Monat seinen 50. Geburtstag feiert.
Mit 192 Punkten hat Hoffmann 26,5 Punkte mehr auf seinem Konto als Herbert Stolz, er und will seinen Vorsprung in der Rhön weiter zementieren. „Bei der Meisterschaft führt kein Weg an uns vorbei“, sagt Klaus Hoffmanns Mechaniker Heiko Klapper, womit er dokumentiert, wie sehr das Racing-Team KLZ Hoffmann vor Selbstvertrauen strotzt.
„Ich bin dieses Jahr voll zufrieden“, sagt Hoffmanns Vereinskollege Norman Struckmann. Die Tatsache, dass er sich in seinem Ford Escort Cosworth beim Glasbachrennen um sechs Sekunden pro Lauf steigerte, belegt, welche Fortschritte der Großlangheimer in der Gruppe H (über 2000 Kubikzentimeter) macht. Mehrere Pokale, der Klassensieg in Glasbach und ordentlich Punkte im KW-Bergcup lassen Struckmanns Ambitionen wachsen. „Schau mer mal, was bei unseren Heimrennen in der Rhön und in Eichenbühl herauszuholen ist“, meint der Bordnetzentwickler, der Tatendrang versprüht.
Dümler und Handa sind raus
Der dritte Fahrer des AMC, Jürgen Schuster, behielt dieses Jahr in seinem Mazda RX7 trotz vieler Hitzeschlachten einen kühlen Kopf. „Meine Arbeit am Auto über den Winter hat sich gelohnt, mehrere Spitzenplätze in meiner Klasse dieses Jahr sind die Früchte meiner Arbeit“, stellt der Pilot aus Weihenzell bei Ansbach fest.
Dagegen ist die Saison für seine Kameraden Christian Dümler und Norbert Handa gelaufen. Dümler musste zuletzt tatenlos zusehen, wie ihm die Führung in der Achtventiler-Trophy des KW-Bergcups verloren ging. Er wollte seine Fitness verbessern, was ihm allerdings gründlich misslang, als sich der Golf-Pilot einen dreifachen Bänderriss beim Fußball einhandelte. Deswegen wird er ebenso am Hauenstein fehlen wie Norbert Handa, dessen neue Karosse noch immer in Zagreb steht.
Frühestens könnte der neue Lancia Delta beim zweiten Unterfranken-Rennen in Eichenbühl (7./8. September) zum Einsatz kommen, womöglich aber erst beim Saisonfinale in Mickhausen (5./6. Oktober). Womöglich auch gar nicht mehr in dieser Saison.
In der Rhön wird Klaus Hoffmann im Blickpunkt der Rennsportfans stehen, will mit Norman Struckmann und Jürgen Schuster bei den Rennläufen am Sonntag die Fahnen des AMC Kitzingen hochhalten. Die Fans erwartet in Hausen rasanter Motorsport, dazu bildschöne Rennautos. Der Besuch im Fahrerlager ist kostenlos, hat hohen Erlebniswert.
Zeitplan: Am Freitag ab 20 Uhr Party im Festzelt, am Samstag ab 9 Uhr Training, ab 20 Uhr Party, am Sonntag ab 8.30 Uhr Rennläufe, ca. 18 Uhr Siegerehrung. Weitere Infos des Veranstalters MSC Rhön im Internet: www.msc-r.de