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Handball: Endlich Sand unter den Sohlen

Handball

Endlich Sand unter den Sohlen

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    Schildkröte Monti als Maskottchen: Die Altenfurterinnen Sabrina Behr (rechts) und Maja Schadt sind mit Schwimmtier angereist.
    Schildkröte Monti als Maskottchen: Die Altenfurterinnen Sabrina Behr (rechts) und Maja Schadt sind mit Schwimmtier angereist. Foto: Foto: B. Herrmann

    Handball auf Sand ist wie ein Schwimmtier auf dem Trockenen: Beides sieht man nicht ständig, aber es bringt gleichermaßen Spaß. Das zeigte sich am Wochenende beim 18. Beach- und Rasenhandballturnier des TV Großlangheim, bei dem über 50 Mannschaften auf zweierlei Untergrund gegeneinander antraten. Wobei das Gegeneinander irgendwo zwischen Planschbecken, Auswechselzone und Konzert am Abend in den Hintergrund geriet.

    Einen Beweis dafür liefern zwei Spielerinnen des TSV Altenfurt (Nürnberg). Sabrina Behr (26) und Maja Schadt (21) haben es sich am Samstagnachmittag auf Monti, der aufblasbaren Schildkröte gemütlich gemacht, um das Halbfinale der Männer auf dem Sandplatz anzuschauen. Dabeisein ist alles, lautet ihre Devise, auch auf Rasen, „wobei Beach schon cooler ist“. Die Frage nach ihren Ambitionen beim Beachturnier der Frauen am Sonntag löst Gelächter aus. „Eine Halbzeit gewinnen“, antwortet Maja. Sabrina ist ohnehin nur als Fan mitgekommen, ihr Kreuzband lässt keinen Einsatz zu. Dennoch sagt sie: „ Am liebsten würden wir schon am Donnerstag anreisen.“ Beide sind sich einig, dass das Turnier ein bisschen wie ein Wochenende Kurzurlaub sei.

    Eine Einschätzung, die die Organisatoren des TV Großlangheim gerne hören. Bernd Pfannes betont, der Spaß und das Fairplay stünden im Vordergrund. „Es ist in tolles Miteinander auf und neben dem Platz, zu dem das Feiern am Abend ebenso dazugehört“, sagt der 31-Jährige.

    Stammgäste sind aus dem Grund auch die Isotopes aus Kassel. „Klasse Typen, die Leute hier, die das veranstalten, die sind die Motivation“, sagt Jörg Beller, von allen nur Bello genannt, auf die Frage, warum sie die weite Anreise immer wieder auf sich nehmen. In den vergangenen beiden Jahren hatten sie allerdings eine Pause eingelegt. „Da mussten wir uns um den Beach-Nachwuchs kümmern“, erklärt Bello.

    Zusammen mit zwei Mitspielern stellt der 48-Jährige die „allerälteste Mannschaft, die eine Beach-Abwehr je gesehen hat“. Bei 157 Jahren zu dritt könnte die Behauptung des Kasselers sogar stimmen. Im Angriff mit Trickwürfen und Kempa-Toren punkten, überlässt das Trio lieber seinen jüngeren Mannschaftskollegen. Die fliegenden Wechsel, Abwehrspieler hinten raus, Angreifer vorne rein, erleichtern diese Taktik nicht nur, sondern bieten sogar einen Vorteil in punkto Schnelligkeit.

    Die Isotopes jedenfalls wissen, wie es geht, waren sie doch mehrmals für die Deutschen Meisterschaften, die Beach-Masters in Cuxhaven qualifiziert. Doch derartiges haben sie heuer nicht im Blick, dafür müssten sie bei mehreren Turnieren Punkte sammeln. Das wollen in Großlangheim unter anderem die Beachbanausen Münster. Denn neben Spaß und Pokalen geht es an dem Wochenende auch um Punkte für die süddeutsche Meisterschaft, da Langa Teil der Turnierserie „Stoneline South Beach Open“ ist. Das gelingt den Beachbanausen mit Rang zwei, die Isotopes aus Kassel erreichen schließlich den sechsten Platz von 22. Den Titel bei den Männern holen sich – seit langem mal wieder – die Großlangheimer. Bei den Frauen wiederholt sich auf Sand der erste Platz für den TV Etwashausen.

    Manches Team legt seinen Fokus allerdings mehr aufs Feiern denn aufs Gewinnen. Tagsüber ist das erstmals an der Beachbar neben den Sandplätzen möglich und Sonntagmittag bei einem spontanen Konzert von Roadtrip aus Hockenheim. Eine Live-Band am Samstagabend ist seit Beginn fester Bestandteil des Turniers. Zur Musik von Strabande, einem Würzburger Duo, tanzt, wer noch genügend Energie in den Beinen hat. Die anderen machen es sich am Lagerfeuer gemütlich.

    Am Sonntag steckt beides, Spielen und Feiern, manch einem noch in den Knochen. Auf dem Spielfeld lässt sich beobachten, wer das gut verkraftet. Dazu zählen offenbar die Altenfurterinnen, nach niedrig gesteckten Zielen erreichen sie auf Sand immerhin Platz 13 von 22. Vielleicht liegt es aber auch an der Erfrischung in den Planschbecken, die sie zwischendurch sich – und Schildkröte Monti – gegönnt haben.

    Turnierergebnisse

    Frauen

    Beach: 1. TV Etwashausen I, 2. HSV Bergtheim I, 3. TV Großlangheim I.

    Rasen: 1. TG Heidingsfeld, 2. DJK Eintracht Süd, 3. TSV Stein.

    Männer

    Beach: 1. TV Großlangheim I, 2. Beachbanausen Münster, 3. SG Schurwald.

    Rasen: 1. SG Kitzingen/Mainbernheim, 2. TG 08 Hörstein, 3. TSV Lengfeld.

    ONLINE-TIPP

    Eine Bilderserie zu den Großlangheimer Turnieren finden Sie unter

    www.mainpost.de/sport/kitzingen

    Alle weiteren Ergebnisse gibt es unter www.tvgrosslangheim.de

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