Was Schiedsrichtergruppen in ganz Bayern aktuell große Probleme bereite, seien Beiträge bei Facebook, Instagram sowie in E-Mails, in denen Vereine und Spieler mit einer vermeintlich schlechten Schiedsrichterleistung von ihrem eigenen Spiel ablenken wollten.
Das war die zentrale Botschaft von Schiedsrichterobmann Gerd Dluczek beim Jahresabschluss der Gruppe Kitzingen/Ochsenfurt im Sportheim des SV Willanzheim. Kein gutes Zeugnis stellte er auch den Vereinen beim Akquirieren neuer Schiedsrichter aus: Von zwölf angemeldeten Teilnehmenden im jüngsten Anfängerkurs hätten nur vier die Prüfung absolviert.

Seit den Neuwahlen im November 2021 habe die Schiedsrichtergruppe vor allem bei der Klasseneinteilung und Auftragsvergabe neue Wege beschritten, die von Dluczek und seinem Vertreter Markus Katzenberger erfolgreich umgesetzt worden seien. Ein großes Kompliment stellte er dem Schiedsrichterlehrwart Vitali Klein aus: "So wie er die Lehrarbeit lebt und vorträgt, hat es in der Art und Weise in unserer Gruppe vorher nicht gegeben."
Erich Troll mit 90 Schiedsrichter-Einsätzen in diesem Jahr
Anstehende Ehrungen wurden unter anderem von Erich Braun vom Bezirksschiedsrichterausschuss durchgeführt. Zum Schiedsrichter des Jahres 2022 der Schiedsrichtergruppe Kitzingen/Ochsenfurt wurde Erich Troll vom FC Großlangheim gekürt.
Der 65-Jährige sei als aktiver Fußballer "stets ein kritischer Sportkamerad gegenüber den Unparteiischen" gewesen, wusste Braun. Als Schiedsrichter stelle er sich aber bis heute den Prüfungen in Theorie und Praxis und leite regelkundig auch mehrere Partien an einem Wochenende. In diesem Jahr kommt er bislang auf 90 Einsätze.
Nachdem die Abstimmung unter den Mitgliedern, ob solche Jahresabschlussfeiern überhaupt noch stattfinden sollen, ein eindeutiges Ergebnis hervorgebracht hätten, sei dies auch die letzte der Kitzinger und Ochsenfurter Schiedsrichter gewesen, informierte Dluczek. Stattdessen plane die Gruppe künftig mit einem Sommerfest.
Ehrungen der Schiedsrichtergruppe Kitzingen/Ochsenfurt10 Jahre (Bezirksehrennadel in Gold): Kevin Bartel (SV Gaukönigshofen), Horst Wolf (SSV Kitzingen).15 Jahre (Gruppeninterne Ehrung): Stefan Söhnlein (SV Hoheim).30 Jahre (Verbandsehrenzeichen in Silber): Hannes Hartmeier (Dettelbach und Ortsteile).40 Jahre (Verbandsehrenmedaille in Silber): Bruno Kohlhepp (SV Gaukönigshofen), Leo Rost (SV Kleinochsenfurt).Quelle: wm