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Handball, 3. Liga Männer Ost: Der HSC-Boss stellt seine Kritiker ruhig

Handball, 3. Liga Männer Ost

Der HSC-Boss stellt seine Kritiker ruhig

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    Immer forsch voran: Margots Valkovskis ist neuer Spielertrainer der Bad Neustädter Handballer.
    Immer forsch voran: Margots Valkovskis ist neuer Spielertrainer der Bad Neustädter Handballer. Foto: Foto: Anand Anders

    Der Saisonauftakt des HSC Bad Neustadt in der dritten Handball-Bundesliga Ost hat gleich einmal erkennen lassen, dass es nicht so leicht sein wird, nach drei zweiten Plätzen hintereinander endlich einmal Meister zu werden. Nach einem Jahr im Süden jagt der Verein seinem Traum nun wieder in der Ostgruppe hinterher. Und der neue Trainer Margots Valkovskis hatte vergangene Woche noch bemerkt: „Als Sportler will man kein Spiel verlieren. Ich spreche nicht vom Aufstieg, aber es ist doch erlaubt zu sagen: Ich will Meister wer-den.“ Erfrischend offen war das vom 37-jährigen lettischen Spielertrainer. Nun, nach dem 25:29 gegen Hannover, registrierte er vor allem im Rückraum Defizite: „Wir haben gesehen, was wir unbedingt noch verbessern müssen.“

    Nach der vergangenen Spielrunde hatte Matthias Obinger nach viereinhalb Jahren in Bad Neustadt entnervt aufgegeben. Nicht nur, dass es wieder nicht mit dem Titelgewinn geklappt hatte. Der Versuch, die zum Aufstieg nötigen Sponsorengelder – die Rede war von 150 000 Euro zusätzlich – zu generieren, war gescheitert. Und so hatte der Klub erst gar keinen Lizenzantrag für die zweite Bundesliga gestellt. Kritiker prophezeiten, es drohe der Weggang großer Teile der Mannschaft und damit der Abstiegskampf. Doch außer Talent Lukas Siegler und Stammtorwart Rostislav Badura blieben alle da.

    Altlasten sind abgetragen

    Der Vertrag des 39-jährigen Publikumslieblings, der zum TSV Rödelsee gewechselt ist, war laut Dieter Schulz, dem HSC-Klubvorsitzenden und Geschäftsführer der HSC Bad Neustadt GmbH & Co. KG, „zu zwei Drittel aus sportlichen und zu einem Drittel aus ökonomischen Gründen“ in diesem Sommer nicht verlängert worden. An Kritik an Schulz mangelte es deshalb nicht. Doch der HSC-Boss schlug seinen Gegnern während der Sommerpause ein Schnippchen, gewann den Bad Neustädter Automobilzulieferer Preh als neuen Hauptsponsor. Außerdem lägen auf der Spielbetriebsgesellschaft keine Altlasten mehr, so teilte Schulz mit. Das verschafft dem Klub größeren finanziellen Spielraum und nährt die Hoffnung, dass die zweite Bundesliga irgendwann doch einmal ein Thema werden könnte am Schulberg.

    Baduras Nachfolger im Tor ist Felix Schmidl. Der 25-Jährige kommt vom spanischen Erstligaverein Balonman Cangas, der seine stärkste Saison in der Liga Asobal hinlegte. „Allein das zeigt, dass er ein guter Mann ist“, sagt Valkovskis über seine Nummer 1, die er als „sehr ehrgeizig“ schildert. Allerdings traf die Spielgenehmigung für den Torhüter wegen der Schlafmützigkeit des spanischen Verbands erst zehn Tage vor Saisonstart beim HSC ein. Schmidl konnte nur im letzten Testspiel gegen Auerbach mitwirken. Und so ist die Abstimmung mit der Abwehr derzeit noch alles andere als optimal.

    Ein Rohdiamant aus Erlangen

    Die anderen Neuen heißen Harald Feuchtmann Perez und Lukas Böhm. Mit dem 20-jährigen Böhm vom HC Erlangen hat Valkovskis einen weiteren Linkshänder zur Verfügung, der als Alternative zu Goran Djuricin im rechten Rückraum bereitsteht. „Er ist ein guter Junge mit viel Potenzial, der seine Chance bekommen wird, und ein Rohdiamant, der geschliffen werden muss.“ Harald Feuchtmann Perez (26), der jüngere Bruder von Spielgestalter Emil Feuchtmann Perez, soll die Lücke auf Linksaußen schließen, in die eigentlich die beiden Eigengewächse Felix Wolf und Jamie Wagenbrenner stoßen sollten. Wolf will sich aber mehr auf sein beginnendes Studium konzentrieren und Wagenbrenner den Verlauf des bevorstehenden Abitur-Jahres abwarten. „Harald ist sehr schnell und ein Kämpfertyp. Ein gelernter Linksaußen, der die Mannschaft weiterbringt“, sagt Valkovskis über den ehemaligen Nationalspieler Chiles.

    Mit der Vorbereitung war der Trainer im Großen und Ganzen „zufrieden. Das größte Minus war, dass wir nicht komplett waren.“ So fiel neben Schmidl auch Gary Hines häufig aus, weil ihm eine Schulterverletzung zu schaffen machte – und der spät verpflichtete Harald Feuchtmann Perez bestritt nur einen Test an der Seite der Mitspieler. Ein Platz unter den ersten Sechs ist für Valkovskis das Mindestziel. Ob noch mehr möglich ist? „Wir werden ja sehen, ob der Ball für uns gut rollt.“

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