Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

Handball-Landesliga Nord Frauen: HSG Mainfranken wagt den Neuanfang

Handball-Landesliga Nord Frauen

HSG Mainfranken wagt den Neuanfang

    • |
    • |
    Die Handballerinnen der HSG Mainfranken in der Saison 2015/16: (hinten von links) Trainer Georg Kränzler, Caroline Trabold, Nicole Meulenkamp, Nina Markert, Julia Meyer, Christina Neeser, Melanie Meyer, Selina Golm; (vorne von links) Dolores Gôsak, Janina Ruschin, Pauline Olbrich, Milena Deppisch, Merle Haarbrücker, Isabella Renner, Jasmin Arlt.
    Die Handballerinnen der HSG Mainfranken in der Saison 2015/16: (hinten von links) Trainer Georg Kränzler, Caroline Trabold, Nicole Meulenkamp, Nina Markert, Julia Meyer, Christina Neeser, Melanie Meyer, Selina Golm; (vorne von links) Dolores Gôsak, Janina Ruschin, Pauline Olbrich, Milena Deppisch, Merle Haarbrücker, Isabella Renner, Jasmin Arlt. Foto: Foto: HSG Mainfranken

    Neuer Schwung, neuer Trainer, dazu eine Mischung aus bewährten und jungen Kräften: Unter diesen Vorzeichen wollen die Handballerinnen der HSG Mainfranken in der Landesliga mehr als nur eine ordentliche Rolle spielen. Trainer Georg Kränzler hat es sich zum Ziel gesetzt, mit der aus drei Klubs (TG Kitzingen, TV Etwashausen, TSV Mainbernheim) hervorgegangenen Mannschaft wieder zu einer festen Größe zu werden. Das Ansinnen formuliert Kränzler so: „Wir möchten im Kitzinger Raum wieder einen Reizpunkt setzen für talentierte, junge Spielerinnen. Sie müssen nicht in den Würzburger Raum, um höherklassig zu spielen, auch bei uns wird etwas geboten.“

    Nicht nur ihn habe es zuletzt ein wenig gewurmt, dass so viele Spielerinnen abgewandert seien, nachdem vor allem der TV Etwashausen seine Frauen aus der Bayernliga abgemeldet hatte. „Unsere Region wäre fast untergegangen, was den Frauen-Bereich betrifft.“ Etwashausen hatte im Vorjahr kurzfristig sein Team aus der Bayernliga zurückgezogen und damit als erster Absteiger das Spielrecht für die Landesliga behalten. Einige Spielerinnen verließen daraufhin den Verein, pausierten oder liefen in der Bezirksoberliga auf, in der die zweite Garnitur der HSG gemeldet war.

    Was dann in diesem Sommer geschehen sollte, darüber hatten sich die Verantwortlichen schon länger Gedanken gemacht.

    Auf das Startrecht in der Landesliga verzichten? Das sei durchaus im Raum gestanden, gibt Kränzler zu. Eine, die dagegen wirkte und einen Neuanfang propagierte, war Janina Ruschin. Sie führte etliche Telefonate mit ehemaligen Mitspielerinnen, um diese vielleicht zu einer Rückkehr zu bewegen – und, siehe da, es klappte. Als Zugpferd sozusagen gab Melanie Melle Meyer dem Zusammenschluss ihr Ja-Wort. Zuletzt spielte sie für zwei Jahre beim Drittligisten ESV Regensburg. Dort war sie nach einem Kreuzbandriss im Frühjahr 2014 für einige Monate außer Gefecht, Ende vergangener Runde griff sie dann erstmals wieder ein.

    Die Rückraumspielerin, die zuvor beste Werferin in der Bayernliga war, hat sich von einer Rückkehr überzeugen lassen. Aber ob sie auch für die Bezirksoberliga zugesagt hätte, weiß Kränzler nicht. Natürlich ist er froh, eine Spielerin dieser Qualität gewonnen zu haben, eine, die sich absolut in den Dienst der Mannschaft stelle. Im gleichen Zug kam Spielmacherin Caroline Trabold (vormals Straßberger) zurück, die sich ebenfalls in der Fremde versucht hatte. Damit war die Basis geschaffen, die Landesliga anzugehen.

    In Julia Meyer, Janina Ruschin und Isabella Renner spielen drei weitere Akteurinnen aus der Bayernliga-Zeit mit, die den Grundstein des neuen Teams bilden. „Man spürt natürlich, dass wir fünf, sechs Spielerinnen mit der Erfahrung haben, sie machen das Gros der Mannschaft aus und sind die zentralen Figuren“, gibt der Trainer zu. Was ihm gefällt, ist, dass die erfahrenen Kräfte den Talenten zum Vorbild werden,

    Um diese Kräfte herum gruppieren sich Neulinge wie Merle Haarbrücker. Die flexibel einsetzbare Studentin lief zuletzt für die DJK Rimpar in der Landesliga auf. Dolores Gosak spielte in ihrer Heimat Kroatien bereits höherklassig. Die Rückraumspielerin Selina Golm aus Großlangheim besitzt laut Kränzler viel Potenzial, das sich entwickeln werde. Froh ist der Trainer zudem über das 16-jährige Torhüter-Talent Milena Deppisch, das auch für die Jugend des TV Marktsteft einsatzberechtigt ist. In Jasmin Arlt schloss sich zudem eine Außenspielerin dem Verein an.

    Dazu hat der Trainer junge Spielerinnen aus den Reihen der HSG auf seinem Zettel, wie Paulina Olbricht, Nicole Meulenkamp oder Christina Neeser, von denen er sich einiges erwarte für die Zukunft. „Das ist eine gute Mannschaft. Aber wir stecken die Ziele nicht so hoch, es ist unsere erste Saison. Wir wollen erst einmal sehen, wo wir stehen“, sagt Kränzler vorsichtig. Dass es nicht so schlecht aussieht, zeigte bereits der Auftakt in Münchberg, wo die HSG trotz einiger Absenter klar gewann. „Wir möchten schon im ersten Drittel landen, aber wir haben keinen Druck, müssen uns erst einspielen.“

    Das Aufgebot 2015/16

    Abgänge: keine. Zugänge: Merle Haarbrücker (DJK Rimpar), Melle Meyer (Regensburg), Selina Golm (TV Großlangheim), Carolin Trabold (HSG Königshofen/Sachsenflur), Dolores Gôsak (ZRK Olimpija Osijek/Kroatien), Jasim Arlt (TV Marktsteft), Milena Deppisch (HG Marktsteft/Rödelsee).

    Aufgebot, Tor: Julia Hebling, Milena Deppisch.

    Rückraum: Julia Meyer, Carolin Trabold, Nicole Meulenkamp, Melanie Melle Meyer, Selina Golm, Christina Neeser.

    Kreis: Isabella Renner, Merle Haarbrücker.

    Außen: Dolores Gôsak, Janina Ruschin, Jasmin Arlt, Pauline Olbrich.

    Trainer: Georg Kränzler (neu, eigener Verein).

    Saisonziel: obere Tabellenhälfte, Spaß haben, Jugend heranführen. Meistertipp: HG Ingolstadt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden