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Reiten: „Liftboy H 2“ trägt Lea Steinbrüchel zum Sieg

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„Liftboy H 2“ trägt Lea Steinbrüchel zum Sieg

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    Und auch die 2008er Auflage lieferte den Beweis, dass insbesondere im Pferde-Reitsport eine alte Volksweisheit ihre Berechtigung hat: der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Bestes Beispiel: Der siebenjährige Andreas Kohlhepp, der für den Reiterverein Bad Kissingen an den Start ging. Vorgeprägt durch die Eltern, dem Tierarzt und Pferdeliebhaber Stefan Gleißner und der Ex-Springreiterin Monika Kohlhepp, nahm er in der Pony-Führzügelklasse teil und belegte bei seinem erst zweiten Turnier prompt einen tollen zweiten Platz.

    Diese Klasse soll den Kleinsten einen Einstieg in den Turniersport, sowie erste Einblicke in den Turnierablauf und die Einordnung ihrer Leistung ermöglichen. Sie lernen aber auch, was es bedeutet, das Pferd auf das Turniergelände zu bringen und Reiter und Pferd angemessen zu präsentieren. Dabei zeigten Andreas und die anderen Kinder die Grundtechnik des Dressursitzes, wobei für die Bewertung das Zusammenspiel mit dem Pony entscheidend ist. Besonderen Wert wird auf einen geraden Rücken, angewinkelte Ellenbogen, nach innen gedrehte Knie und eine gerade Verbindung zwischen Unterarm, Hand und Zügel gelegt.

    Für den Fall der Fälle begleitet die Kleinen in ihrem Wettkampf eine vertraute Person, die jedoch nur im Notfall eingreift. Andreas' Cousine Martina Kohlhepp, die parallel auch aktiv an den Springen der Klassen M und L teilnahm, musste als Begleiterin nicht eingreifen, hatte der Steppke seinen „Domingo 595“ doch gut im Griff. Der Siebenjährige überzeugte die Preisrichter, woraufhin sich der Kleine mit seiner Leistung zufrieden zeigte. Trotzdem weiß der Bald-Zweitklässler: „Das Tollste an den Turnieren ist trotzdem das Gewinnen.“

    Aber auch in den anderen Klassen war viel geboten. Insgesamt reisten 280 Teilnehmer aus Nah und Fern in die Kurstadt, um sich in 30 Disziplinen zu messen. Neben den Dressurprüfungen der Klassen L und M fanden auch Springen in den Kategorien A bis S** statt. Letztere, bei der die beiden Sterne die maximale Hindernishöhe von 1, 55 Metern und die größtmögliche Entfernung der zehn Hindernisse von bis zu zwei Metern bestimmen, bildete auch in diesem Jahr nicht nur den Abschluss, sondern auch den Höhepunkt.

    Dort startete unter anderem auch Andreas' Vorbild Frank Lugge vom Reiterverein Domäne Kinzigheimer Hof Bruchköbel und belegte auf seinem „Favorit 180“ am Ende den 15. Rang. In dem hochkarätigen Teilnehmerfeld duellierten sich Reitergrößen wie Hans-Peter Konle, Vorjahressieger Armin Himmelreich oder Gerrit Schepers. Am Ende triumphierte jedoch eine Frau: Die Schweizerin Lea Steinbrüchel auf ihrem „Liftboy H 2“. Sie absolvierte den Parcours fehlerfrei mit einer Bestzeit von 31,84 Sekunden und verwies Ansgar Schmidt und Klaus Krüp auf die Plätze.

    Doch für die Zuschauer gab es noch mehr zu bestaunen: Zum ersten Mal engagierte der ausrichtende Reiterverein Bad Kissingen eine Firma für die Erfassung und Verarbeitung der Daten, die unverzüglich und übersichtlich auf einer großen, elektronischen Anzeigetafel sowie im Internet abzulesen waren. Ein zusätzlicher Service für die Besucher, der die neue Turnierleitung um Sabine Häfner und Sandra Heil und deren 60 bis 70 Helfer mit ihren gefühlten „tausend Händen“ zusätzlich entlastete.

    Die Organisatorinnen konnten letztlich mit über 14 000 Besuchern bei ihrer Premiere aber rundherum zufrieden sein, nachdem sie das Amt erst frisch von Otto Müller und Wolfgang Heidel – sowie Stefan Gleißner – übernommen hatten. Letzterer teilt neben der Begeisterung für den Reitsport auch deren Beschreibung mit seinem Sohn. Auf die Frage, was die Faszination am Reitsport ausmacht, antworteten beide unisono: „Einfach alles.“ Ganz in deren Sinne betont Sabine Häfner daher auch: „Die Jugendarbeit im Reiterverein soll weiterhin gefördert werden, der Sport für jeden erschwinglich sein.“

    Ergebnisse

    Springprüfung S** mit Siegerrunde (16 Reiter/-innen platziert, 3 in Reserve, 18 nicht platziert und 11 ausgeschieden) Endstand: 1. Lea Steinbrüchel (RFG Mitwitz/Schweiz) auf Liftboy 0 Fehlerpunkte/31,84 Sekunden

    2. Ansgar Schmidt (RV Montabaur) auf Union Jack 0/32,84

    3. Klaus Krüp (RC Stephansmühle) auf Quintos 3 0/34,27

    4. Gerrit Schepers (RC Emscherquelle) auf Capital W 0/34,67

    5. Sven Goggi (RFV Großostheim) auf Rorayo 0/35,33

    6. Marie Lütgenau (RC Emscherquelle) auf Sammy Mad Jo 0/37,88

    7. Hans-Peter Konle (RC Küps) auf Dominium 4/32,36

    . . .

    19. Jürgen Panzer (RFV Grafenrheinfeld) auf Rogranna 4/72,13

    33. Jana Schumacher (RJC Main-Steigerwald) auf Cincinatus 12/72,01

    Online-Tipp

    Weitere Bilder vom Bad Kissinger Rakoczy-Reitturnier finden Sie im Internet auf der Seite www.mainpost.de/sport/kissingen Die Ergebnislisten von den gesamten fünf Turnier-Tagen finden Sie ebenfalls im Internet auf www.grabmayer.de

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