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Handball: Maximilian Häckner reizt die dritte Liga

Handball

Maximilian Häckner reizt die dritte Liga

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    Dass beim TSV Rödelsee guter und erfolgreicher Handball gespielt wird, ist nicht nur in Handballkreisen längst kein Geheimnis mehr. Zum Stamm dort gehört manch junger Spieler, der auch das Interesse der Konkurrenz geweckt hat. So soll etwa Maximilian Häckner vor einigen Wochen eine Anfrage des Bayernliga-Rivalen und designierten Meisters DJK Rimpar erhalten haben – eines Klubs, der kurz vor der Rückkehr in die dritte Liga steht.

    Auf einen möglichen Wechsel angesprochen, ist der bald 21 Jahre werdende Spielmacher zunächst um eine eindeutige Antwort verlegen. „Dazu kann ich nicht viel sagen, weil noch nichts spruchreif ist. Das Ganze geht momentan noch in keine Richtung. Für mich ist der Reiz schon da, höher zu spielen. Man kriegt ja nicht jeden Tag ein Angebot für die dritte Liga“, Angeblich hat Rimpar auch Interesse an Häckners vier Jahre älterem Bruder Christian bekundet. Auch der Jüngere hält sich in dieser Sache aber eher bedeckt.

    Eigentlich ist Maximilian Häckner bei seinem Heimatverein TSV Rödelsee zufrieden, zu dem er erst im Sommer 2008 nach einem Gastspiel beim HSC Bad Neustadt zurückgekehrt ist. Zwei Jahre lang hatte Häckner in Bad Neustadt gespielt – und das nicht nur im Nachwuchsbereich. Den damals 18-Jährigen nahm HSC-Trainer Fritz Zenk mehrmals ins Aufgebot der Regionalliga-Mannschaft. Irgendwann, sagt Häckner, wolle er wieder in diese sportlichen Dimensionen vorstoßen. „Aber wann und wo weiß ich noch nicht.“

    Mit seinen bald 21 Jahren ist Maximilian Häckner noch längst nicht am Zenit angekommen. Der 1,80 Meter große Akteur ist technisch gut, wendig, flink und mit enormem Ehrgeiz ausgestattet – manchmal sogar mit zu viel Ambition, sagt der Rödelseer, der momentan seinen Zivildienst beim Roten Kreuz leistet. Er ist ein Typ, der sich nicht schont, der im Spiel gerne die Eins-gegen-Eins-Situation sucht. Bisweilen will er mit dem Kopf durch die Wand. Das sei eben sein Naturell, sagt Häckner entschuldigend. „Wenn ich was mache, dann richtig. Ich gehe oft schon im Training bei Kleinigkeiten an die Decke“, sagt er über sein Temperament. Ihn zu erden und auf den Boden zurückzubringen, wenn er mal wieder an der Decke war, ist die Aufgabe der älteren Haudegen in der Mannschaft wie Radovan Suchy. Ein Michal Tonar (41) an seiner Seite tue ihm ebenfalls gut, das hat der zwanzig Jahre jüngere Maximilian Häckner längst gemerkt. „Von ihm kann ich mir einige Tricks, aber auch seine Ruhe abschauen – und, dass man in manchen Situationen einen kühlen Kopf bewahren muss. Man muss bei einem Rückstand auch ab und zu mal das Tempo herausnehmen und ruhig bleiben – das bringt oft mehr als die Hektik.“

    Was die Situation des TSV Rödelsee in dieser Runde betrifft, so kann sich die Mannschaft nach dem Abstiegskampf der vergangenen Jahre fast unbeschwert bewegen. Auch nach vorn geht nichts mehr, denn Rödelsee hat nach der Schlappe in Winkelhaid bereits neun Punkte Rückstand zu Ligaprimus DJK Rimpar. „Den Rimparern gefährlich zu werden war ja nicht das Ziel. Aber in einem Spiel wie diesmal ist auch ein Sieg für uns drin. Rimpar ist Tabellenführer, es ist ein Derby, da sollte jeder motiviert sein“, so Häckner, auch wenn es vielleicht sein neuer Klub ist, gegen den er am Samstag antritt.

    Die Lage in Rimpar: kein Spiel mehr verlieren

    Unterfrankenderby, Spitzenspiel: Die Attribute zur Samstags-Partie der Handball-Bayernliga zwischen dem Tabellenvierten Rödelsee und dem Spitzenreiter aus Rimpar würden Dramatik suggerieren, gäbe es nicht die Tabelle. Bei neun Punkten Distanz legt sich die Spannung im Vorfeld etwas – obwohl das Prestige immer noch hohen Stellenwert genießt. „Natürlich wollen alle gewinnen gegen uns“, so Rimpars Co-Trainer Josef Schömig, der nicht so sehr auf die sportliche Rivalität der beiden Klubs abhebt, sondern eher die personelle Stärke der Rödelseer sieht. „Das ist ein Team, das an einem guten Tag jeden schlagen kann.“ Also auch Rimpar? „Nun“, meint Schömig, „wir wollen das schaffen, was uns zuvor schon beim Aufstieg von der Landesliga in die Bayernliga und schließlich beim Aufstieg von der Bayernliga in die Regionalliga gelungen ist: Wir möchten die Runde ohne Niederlage beenden.“ Gegen Rödelsee drohte die Serie in den vergangenen Treffen zu reißen. Schömig sagt: „Wir haben immer nur ganz knapp gewonnen und uns zumeist sehr schwer getan.“ Das könne auch diesmal wieder passieren – zumal Rimpar wohl Thomas Dorsch (Beruf), Philipp Wiehl und Stefan Schmitt (jeweils angeschlagen) ersetzen muss.

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