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Nach vorne geht derzeit nicht viel

Lokalsport Kitzingen

Nach vorne geht derzeit nicht viel

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    Für die 250 Zuschauer im weitläufigen Rund des Bamberger Stadions im Volkspark war die Partie des Tabellendritten gegen das Schlusslicht kein besonders schönes Landesligaspiel. Die eine Mannschaft rannte neunzig Minuten lang pausenlos an und blieb meist in der dicht gestaffelten Abwehr der anderen Mannschaft hängen. Nur mit drei schnell vorgetragenen Sturmläufen konnte der FC Bamberg sein 3:0 ge-gen Bayern Kitzingen dingfest machen. So ganz unzufrieden war Bayerns Trainer Jürgen Blank am Ende nicht. "Wir sind ja nicht mit Riesenerwartungen nach Bamberg gefahren. Im Rahmen des Möglichen haben wir uns ordentlich präsentiert, nur die Torfolge war sehr unglücklich für uns", lautete sein Fazit. Blank hatte am Samstag auf Kordmann, Rzepka, Saueressig, Schwab und Torwart Spendel und dabei auf die halbe Abwehr verzichten müssen.

    Trotz der drei Gegentreffer war die Defensivleistung der Kitzinger beachtlich: 45 Minuten lang hielt das Bollwerk - zeitweise sah das Bayern-System nach einem 6-3-1 aus - dem Ansturm der Bamberger stand. Die Oberfranken hatten logischerweise ein großes Übergewicht, aber im Kitzinger Strafraum war meist Schluss. Denn das Kopfballspiel war in der gesamten Spielzeit nicht die Stärke der Bamberger Offensive. Besonders Kitzingens Libero-Ersatz Czeslaw Jurkiewicz hatte die Lufthoheit und köpfte fast alle Flanken der "Violetten" weg. Auch mit Weitschüssen versuchten es die Bamberger häufiger. Insgesamt fünfmal konnte Torwart Franz-Josef Ternes mit Glanzparaden Treffer der Bamberger verhindern.

    Das Problem der Bamberger war simpel: Mit den spielerischen Mitteln auf zweifellos hohem Landesliga-Niveau kamen sie gegen die Zweikampfstärke der Kitzinger nicht an. Geschickte taktische Fouls der Bayern halfen dann wieder bei der Postierung der Abwehr. Warum dann doch ein deutliches 0:3? Weil die Bayern in der fortgeschrittenen ersten Halbzeit ihren kleinen Drang nach vorne entdeckten: Die Abwehr war ein wenig mit aufgerückt, doch der Ball ging verloren. Bamberg schaltete schnell: Ein Pass von Kotissek über 40 Meter, Christian Kaiser dribbelte Großpietsch und Jurkiewicz aus und hämmerte den Ball mit der Wut der zuvor vertanen Chancen aus fünf Metern in die Maschen (45. Minute).

    Dieses Spiel wiederholte sich, aber verschärfter vor dem vorentscheidenden Treffer zum 2:0 (75.): Kitzingens Frank Kraus lief nach einem genialen Pass alleine auf Torwart Ralf Baum zu, doch das 1:1 in den Gedanken ließ die Nervosität groß werden, und vergab die Chance. Da die Gäste wieder aufgerückt waren, folgte ein Lehrstück in Sachen Schnelligkeit: Baum schlug den Ball über siebzig Meter ab, Jürgen Dennerlein ging beim Solo ebenfalls an zwei Kitzingern vorbei und setzte den Ball kaltschnäuzig unten links an Ternes vorbei. Das 3:0 war nur Nebensache, aber wiederum Beweis der Bamberger Klasse - drei Stationen, Tor. Einwurf an der Mittellinie, eine etwas strittige Entscheidung, die Bayern diskutierten noch, als Matthias Deuschel schnell an der Linie entlang einwarf. Belange Crocke stand frei, passte auf Jürgen Dennerlein, der frei vor Ternes seinen elften Saisontreffer markierte. "3:0, das war im Rahmen des Normalen", sagte Blank. "Nach vorne geht zurzeit bei uns eben nicht viel, da fehlen Spielwitz und Durchsetzungsvermögen. Aber hinten war es schon größtenteils eine gute Leistung."

    FC Bamberg: Ralf Baum; Matthias Deuschel, Bryan Simis, Christian Dorn, Jürgen Pfister, Matthias Drummer, Jürgen Dennerlein, Thomas Kotissek, Mario Bail, Thorsten Krappmann (46. Belanga Crocke), Christian Kaiser (76. Christoph Kaiser).
    Bayern Kitzingen: Franz-Josef Ternes; Johannes Großpietsch, Robert Schöfer, Reinhard Klos, Czeslaw Jurkiewicz, Oezkan Sarioglan (69. Frank Kraus), Tobias Keller, Steffen Rost, Stefan Schöderlein (46. Oliver Drews), Torsten Heilsberg (78. Hubertus Kieser), Kai Pohlmann.
    Schiedsrichter: Steffen Göth (SpVgg Westerngrund).
    Gelbe Karten: Deuschel, Christoph Kaiser, Pfister; Rost, Klos, Jurkiewicz.
    Zuschauer: 250.
    Torfolge: 1:0 Christian Kaiser (45.), 2:2 Jürgen Dennerlein (75.), 3:0 Jürgen Dennerlein (83.).

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