Z wei Spiele, zwei Siege und mit 46:26-Toren ebenfalls Gleichstand: Die Handballerinnen des TSV Mainbernheim und des TV Marktsteft (alphabetische Reihenfolge!) marschieren im Gleichschritt vor der Landesliga-Konkurrenz einher. Selten wurde das Sprichwort vom gut kehrenden neuen Besen derart eindrucksvoll belegt, wie bei diesen Vereinen. Marktsteft, im Vorjahr nur in der Relegation dem Abstieg entronnen, und Mainbernheim, als Aufsteiger sowieso zu den Abstiegskandidaten gerechnet, haben offensichtlich mit Ingo Preun (TVM) und Alwin Müller (TSV) Glücksgriffe getätigt. Doch zu viele Vorschusslorbeeren wollen wir nicht verteilen. Noch bleiben 20 Spiele! G enauso viele haben auch noch die Fußballer des TSV Mainbernheim zu absolvieren. Wie die Hand(ball)-Arbeiterinnen des Vereins mussten auch die Fuß(ball)-Arbeiter nach der Saison 2002/2003 ihre Klasse verlassen. Die kickenden Vereinsmitglieder allerdings nach unten. Mit Thomas Beer setzen auch sie auf einen neuen Mann. Nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen Tabellenführer Euerfeld/Schernau startete die Mannschaft durch und verlor erst am Tag der Deutschen Einheit wieder einmal. Dummerweise erneut zu Hause (3:4 gegen Schwarzenau nach 3:0-Führung). Dennoch hat sich die Mannschaft auf Rang vier festgesetzt und mischt in der Spitzengruppe munter mit.
Trainer Beer verlieh dem Absteiger also ziemlich schnell neuen Schub. Kein Wunder, schließlich weiß auch er mit Schubkraft (oder heißt es Schiebung?) umzugehen. Den Beweis lieferte er erst kürzlich bei der Sickershäuser Kirchweih. Dort gewann der 35-Jährige das traditionelle Schubkarren-Rennen.
Beer, zuletzt einige Jahre beim SC Dettelbach als Spielertrainer tätig, ist von seiner neuen Mannschaft begeistert. Es fehlt ihm zwar etwas an der Breite des Spielerkaders, aber "die ersten 13 Leute sind spitze und voll dabei". V oll dabei sind auch die Wiebelsberger Kicker, wenn die DJK Oberschwarzach auf dem Spielfeld steht. Der FC stellt die Mehrheit der Mannschaft, hat sich aber der DJK angeschlossen, weil er selbst über keine eigene U19-Juniorenmannschaft verfügt.
Dass die Wiebelsberger Vereinsmitglieder sauer reagieren, wenn ihr Name nicht mehr in der Zeitung auftaucht, ist bis zu einem gewissen Grad verständlich. Das führt sogar soweit, dass einige ältere Beitragszahler mit Vereinsaustritt gedroht haben.
Diese Drohungen sind nicht neu. Auch in Euerfeld sieht sich die Vorstandschaft seit ihrer (unechten Spielgemeinschaft) mit dem SC Schernau mit Vorwürfen konfrontiert. Die gipfeln in der Titulierung des Vorsitzenden als "Totengräber des Vereins". Dass die weitsichtig denkenden Funktionäre in Wirklichkeit aber nur den Fortbestand des Vereins durch den Zusammenschluss ermöglichen, will den Kritikern offensichtlich nicht in den Kopf.
Zu einer richtigen Spielgemeinschaft wie SG Seinsheim/Nenzenheim oder SG Buchbrunn/Mainstockheim konnten sich Schernau/Euerfeld und Oberschwarzach/Wiebelsberg noch nicht durchringen. Die Zulassungsbestimmungen des Verbandes für echte Spielgemeinschaften sind ihnen offensichtlich zu beschwerlich.