WÜRZBURG Er hat es geschafft! Sascha Göbel vom Würzburger FV hat das "Tor der Woche" der ARD-Sportschau erzielt. Der 50-Meter-Schuss, den Göbel in der Partie gegen die Amateure des 1. FC Nürnberg am 8. September in Netz zirkelte, siegte am Samstagabend mit deutlichem Vorsprung. Mehr als vierzig Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf den Treffer des WFV-Mittelfeldspielers.
"Geil!", war der erste Gedanke, der Göbel nach der Bekanntgabe seines Tores als Siegtreffer der Wahl in der ARD-Sportschau durch den Kopf schoss. Zu diesem Zeitpunkt saß Göbel gerade bei seinen Eltern zu Hause auf dem Sofa. "Die haben natürlich auch kräftig mitgejubelt und gleich eine Flasche Sekt aufgemacht. So etwas erlebst du schließlich nicht jede Woche." Insgeheim hatte der 21-Jährige zuvor schon auf den Torschützen-Titel gehofft. "Viele haben vorher gesagt, ich werde gewinnen, weil das Tor einfach klasse war. Aber die anderen Treffer waren auch nicht schlecht", sagt Göbel bescheiden.
Zur großen Sause hat es am Samstag nicht gereicht. Göbel kann wegen eines Kreuzbandrisses, den er sich eine Woche nach seinem Tor im Bayernliga-Spiel gegen Ismaning zugezogen hat, nicht ohne Schmerzen laufen. Aber er blickt schon wieder nach vorne: "Ich will noch in der Rückrunde wieder auf dem Platz stehen." Nächste Woche soll er operiert werden. Sein Trainer Michael Hochrein hofft, dass der Titel für Göbel "ein kleines Trostpflaster" ist. "Für so einen jungen Kerl ist eine solche Auszeichnung doch eine tolle Sache." Groß gefeiert wird erst beim "Tor des Monats". Das hat mit Heribert Müller (damals für den FV 04) erst ein Spieler aus Würzburg erzielt. Vor fast 30 Jahren.