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Spiel als Spiegelbild einer Saison

Lokalsport Kitzingen

Spiel als Spiegelbild einer Saison

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    Neben den Spielern hatten sich am Samstag Abend auch zahlreiche Fans am Volkacher Rathaus eingefunden und
begossen die vier Meistertitel der Handballer. Eine Fahrt durch die Stadt im offenen Cabrio und die Überreichung
der Meistertrikots durch Bürgermeister Peter Kornell kurbelten die Stimmung weiter an.
    Neben den Spielern hatten sich am Samstag Abend auch zahlreiche Fans am Volkacher Rathaus eingefunden und begossen die vier Meistertitel der Handballer. Eine Fahrt durch die Stadt im offenen Cabrio und die Überreichung der Meistertrikots durch Bürgermeister Peter Kornell kurbelten die Stimmung weiter an. Foto: FOTO RENATE REICHL

    Nach dem Schlusspfiff floss nicht nur der Meistersekt in Strömen. Die jungen Damen von Norbert Senft waren von ihren Gefühlen völlig überwältigt. Unzählige Freudentränen kullerten über ihre Wangen, während sie sich in den Armen lagen und noch nicht so richtig fassen konnten, dass sie es tatsächlich geschafft haben.

    Eine ungeheure Last fiel vor allem dem Trainer von den Schultern. "Es war die erwartet schwere Geburt", begann er das Spiel zu analysieren. "Wir waren einfach wahnsinnig nervös." Ein Beispiel für die Unsicherheit der Volkacherinnen war Nachwuchstalent Sandra Hämmerlein. In den ersten Minuten vergab sie erst einen Siebenmeter, dann setzte sie einen Rückraumwurf über und einen Konter neben das Würzburger Tor. Auch Torhüterin Sabine Finger, die angeschlagen ins Spiel ging, kam erst in der zweiten Hälfte richtig zu sich und avancierte zum verlässlichen Rückhalt. Unbeeindruckt von der Ausgangssituation schienen lediglich Laura Senft und Annika Brezina, die ihre Mannschaft durch Einzelaktionen im Spiel hielten.

    Auf der anderen Seite drückten die Würzburgerinnen um Nicole Hain dem Gegner ihre Spielweise auf. Wann immer möglich, nahmen sie das Tempo aus dem Spiel, hielten den Ball lange in ihren Reihen und warteten konsequent auf die Chance. Die bot sich immer wieder, weil die 3:2:1-Abwehr der Volkacherinnen nicht konsequent zugriff. So nutzte zum Beispiel Linksaußen Silvia Hanika die Lücken aus, traf selbst, bediente den Kreis oder holte Siebenmeter heraus. ETSV-Trainer Harald Kohlhaupt war sehr zufrieden mit seinen Damen. "Ihr macht das ganz super so", lobte er sie immer wieder von der Bank aus. Die Gastgeberinnen hielten sich strikt an die Anweisungen des Trainers, beherrschten den Gegner und führten nach 30 Minuten verdient mit 10:7.

    In der Halbzeitpause erwartete die Volkacher Damen dann aber eine große Überraschung: Die HSG-Vorstandschaft demonstrierte, dass sie an ihr Aushängeschild glaubt und schickte die Hettstadter Musikanten zur lautstarken Unterstützung in die Heuchelhofhalle. Zusammen mit den Flügelradlern aus Nürnberg machten sie in der zweiten Hälfte richtig Stimmung, die aufs Spielfeld überschwappte. Innerhalb von fünf Minuten hatten die Volkacherinnen ausgeglichen (11:11) und gingen schließlich in Führung (16:14). Dem ETSV fiel im Angriff nicht mehr viel ein, vor allem weil Volkach jetzt mit Routinier Susanne Mahler auf der zentralen Abwehrposition viel sicherer in der Defensive stand. Die Vorgezogenen spielten nun ihre Schnelligkeit aus und schraubten den Vorsprung in die Höhe. Das Spiel spiegelte den gesamten Saisonverlauf wider. Nach schleppendem Start besannen sich die Senft-Schützlinge auf ihre Stärken und stehen am Ende verdient ganz oben.

    Würzburg: Katja Meusert, Christiane
    Werner; Martina Hahn 3, Martina Dörflein
    2, Nicole Hain 7/2, Anja Danzinger, Silvia
    Hanika 2, Angela Suntrup 1, Susanne
    Mösch 2, Renate Seyfried 1, Beate Fiedler,
    Barbara Mainberger.
    Volkach: Sabine Finger; Annika Brezina
    3/1, Susanne Mahler 3/1, Birgit Dinkel,
    Sandra Hämmerlein 6/2, Laura Senft 5,
    Kristina Ries, Jasmin Scharf 2, Jana
    Bartsch 4, Anni Fischer 1.
    Schiedsrichter: Armin Förster (Estenfeld).
    Zuschauer: ca. 80 (geschätzt).
    Zeitstrafen: 3:2 (Seyfried, Hain, Hahn;
    Mahler, Bartsch).
    Siebenmeter: 6:3 (4:2 verwandelt).
    Spielfilm: 2:0 (5.), 3:3 (8.), 6:3 (11.), 6:6
    (17.), 10:7 (Halbzeitstand); 11:11 (37.),
    12:14 (41.), 13:16 (49.), 14:22 (57.),
    18:22 (59.), 18:24 (Endstand).

    Bezirksoberliga Frauen

    ETSV Würzburg - HSG Volkach 18:24
    TSV Partenstein - SG Garitz/Nüdlingen
    VfL Bad Neustadt - SV Bergtheim II
    SV Oberpleichfeld - SG DJK Rimpar II
     1. HSG Volkach 18 13  1  4 420:368 27:9 
     2. SG DJK Rimpar II 17 11  2  4 328:279 24:10
     3. SV Oberpleichfeld 17 10  1  6 368:337 21:13
     4. ETSV Würzburg 18  9  2  7 347:328 20:16
     5. SG Garitz/Nüdlingen 17  9  1  7 333:352 19:15
     6. SV Bergtheim II 16  7  4  5 311:302 18:14
     7. 1. FC Bad Brückenau 17  5  2 10 321:339 12:22
     8. VfL Bad Neustadt 17  5  2 10 271:314 12:22
     9. SG Dettelbach/Bibergau 18  4  3 11 281:328 11:25
    10. TSV Partenstein 17  4  0 13 271:304  8:26
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