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Talente auf der Räuberleiter

Lokalsport Kitzingen

Talente auf der Räuberleiter

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    Aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland waren die Nachwuchs-Turner und -Turnerinnen der Jahrgänge 1990 und jünger angereist. Unter den Turn-Talenten waren mit Simon Schellhorn (Atzhausen), Matthias Blaß (Schwarzach) und Benjamin Höhn (Kitzingen) drei Jungen, die für die DJK Egbert Münsterschwarzach starten. Dazu ergänzten Jakob Glück und Julian Graf (DJK Würzburg) sowie Fabian Klause (DJK BW Annen) die Riege. Beim Sechskampf an Boden, Seitpferd, Ringen, Sprung, Barren und Reck traten sie an.

    Es ließ den Zuschauer staunen, was selbst die jüngsten Turner, neun- oder zehnjährige Mädchen, teilweise schon am Schwebebalken zeigten. Oder wie sich ein Zwölfjähriger an den Ringen in der Neunzig-Grad-Haltung hielt. Unterschiede waren natürlich erkennbar, nicht nur wegen des Alters. So zeigte die Siegerin beim Vierkampf der Mädchen, die 13jährige Maria Roche vom SV/DJK Heufeld, eindrucksvoll, warum sie bereits in der Bundesliga turnt und den vierten Platz bei den Deutschen Meisterschaften ihrer Altersklasse belegte. Bis zu fünfmal die Woche jeweils drei Stunden trainiert sie im Leistungszentrum in München.

    Sie schienen einfach nicht genug vom Turnen zu kriegen. Der Wettkampf samt Siegerehrung war längst vorbei. "Edi, kannst du mal beim Sprung die Federn raus machen", bittet Simon Schellhorn seinen Trainer Pater Edmar Greif um Hilfe. Er wolle noch etwas springen, sagt der 13jährige. Daneben machten die Nachwuchs-Turner eine "Räuberleiter", um einem Mädchen an die schier unerreichbar hoch hängenden Ringe zu helfen. Es war neben dem Sport auch der Spaß, die Freude am Turnen, der beim internationalen Vergleich nicht zu kurz kam.

    Die drei Münsterschwarzacher waren am Ende mit ihren Punkten zufrieden. Simon Schellhorn belegte als Bester der drei Platz neun im Endklassement. "Am Boden und am Barren war ich gut, an den Ringen eigentlich auch", bilanzierte er für sich. Am Seitpferd und am Reck lief es nicht so. "Man ist viel nervöser bei so einem Wettkampf als sonst. Es geht um mehr, außerdem sind ja auch viele Zuschauer da", fasste Matthias Blaß seine Eindrücke zusammen. Er war im Gegensatz zu den anderen zum ersten mal bei einem so großen Wettkampf, landete insgesamt auf Rang 16. Benjamin Höhn (15.) durfte vor allem mit seiner Wertung beim Sprung zufrieden sein.

    "Wir waren gut, die anderen eben noch besser", war ihr Trainer Pater Edmar Greif mit seinen Jungs durchaus zufrieden. Er hoffte, dass es für die Zukunft wieder ein klein bisschen Auftrieb für den Turnsport gibt. Der fristet nämlich mittlerweile leider ein eher bescheidenes Dasein. Das liebe Geld fehlt. "Wir sind keine Trendsportart, in der Werbung kommt Turnen nicht vor", nennt Pater Edmar die Krux. Im Endklassement siegte bei den Jungen die niederländische Riege knapp vor Belgien und Deutschland. Bei den Mädchen gewann Belgien vor Deutschland und den Niederlanden.

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