Trotz zweier knapper 0:1-Niederlagen musste Kitzingens (2./23:12/23) Trainer Tamer Yigit seine Mannschaft nicht großartig aufrichten. „Gegen Rimpar waren wir überlegen, gegen Abtswind auf Augenhöhe und hätten auch gewinnen können“, blickt Yigit zurück. Bei den punktgleichen Memmelsdorfern (4./23:18/23) sei es notwendig, wieder die Kurve zu bekommen. „Ein Erfolgserlebnis ist ganz wichtig“, weiß er um die mögliche psychologische Wirkung einer erneuten Niederlage. Der Gastgeber stellt für ihn ein unbeschriebenes Blatt dar. „Ich weiß, dass sie aus der Bayernliga abgestiegen sind, eine junge Truppe und zuletzt bei den Kickers mit 0:4 verloren haben.“ Die klare Niederlage am Dallenberg will er aber nicht als Maßstab gelten lassen, weil sie auf dem Kunstrasenplatz zustande kam.
Tamer Yigit muss auf Felix Straßberger und Phillip Schlarb verzichten, die beide aus privaten Gründen verhindert sind. Auf Drängen wagt sich Kitzingens Trainer an einen Tipp. „Wir werden nicht verlieren. Mit dem nötigen Glück ist für uns auch ein Dreier möglich.“
Der TSV Abtswind (5./19:14/21) ist nach drei Siegen in Serie in den Tabellengefilden angekommen, die ihm von der Konkurrenz vor dem Saisonstart auch zugetraut worden waren. Nachdem man sich auch selbst als Mitfavorit eingestuft hatte, in der Anfangsphase der Saison dieser Einschätzung aber weit hinterher hinkte, beginnt die Runde für die Teedörfler im 13. Spiel eigentlich noch einmal. Aber was hat sich beim TSV Abtswind – außer den Ergebnissen – noch verändert? „Ihr immer mit Eueren Fragen“, beginnt Trainer Thorsten Götzelmann seine Bilanz der ersten zwölf Spiele. „Kein Glück, fehlende Einstellung, viel Arbeit, kämpferischer Einsatz, spielerisch gefestigt, am System festgehalten, aus dem Loch herausgekommen, gestiegenes Selbstvertrauen.“ Mit diesen Schlagworten beschreibt der Übungsleiter den Weg seiner Mannschaft zurück in die Spitzengruppe. Wobei das gesteigerte Selbstbewusstsein eine wichtige Rolle spielt. „Dann gewinnt man – wie gegen Kitzingen – auch, wenn man nicht so gut gespielt hat. Aber wir haben auch kaum Bayernchancen zugelassen“, blickt Götzelmann auf das mit 1:0 gewonnene Derby zurück.
Aufgrund des Tabellenstandes lasse sich natürlich auch ruhiger arbeiten. Das war vor Wochen nicht so, als Zuschauer und Medien immer wieder die Frage nach den Gründen für das unerwartet schlechte Abschneiden gestellt hätten. Diese Zeiten sind momentan vorbei. Hinter dem Sonntagsgegner Rimpar steht für Götzelmann ein sehr großes Fragezeichen. Er verweist auf unerwartete Niederlagen, aber auch auf den Sieg gegen Kitzingen. „Wenn wir unsere Leistung noch etwas steigern können, sind sie schlagbar. Ich erwarte aber ein sehr anstrengendes Spiel. Gegen Kickers und Bayern war meine Mannschaft sowieso voll motiviert. Und jetzt kommt Rimpar (13./14:20/15) ...“ Die haben nach ihrem Sieg gegen die Bayern am vergangenen Spieltag in Schweinfurt mit 0:2 verloren. text: wro