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Handball, dritte Liga Ost Männer: Andreas Wieser flirtet mit der Vergangenheit

Handball, dritte Liga Ost Männer

Andreas Wieser flirtet mit der Vergangenheit

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    Hochklassig ausgebildet: Rödelsees Torhüter Andreas Wieser kommt aus Großwallstadt.
    Hochklassig ausgebildet: Rödelsees Torhüter Andreas Wieser kommt aus Großwallstadt. Foto: Foto: Hartmut Hess

    Da muss Rödelsees Andreas Wieser nicht lange überlegen. „Natürlich ist das für mich ein ganz besonderes Spiel. Ich habe ja vier Jahre lang in Großwallstadt gespielt“, sagt der 19 Jahre alte Torwart mit Blick auf das Duell seines neuen Klubs mit dem alten Verein an diesem Samstag. Den einen oder anderen Spieler aus dem aktuellen Kader kennt der 1,96 Meter große Torhüter ziemlich gut, etwa Felix Spross, mit dem er ein Jahr zusammenwohnte. Oder David Karrer, der mit Wieser im vorigen Jahr durch das Zweitspielrecht in Obernburg auflief. Kontakte bestehen natürlich noch, ab und zu werde telefoniert – in den Tagen vor der Begegnung am Samstagabend jedoch nicht; da verzichte man auf den Austausch.

    Eigentlich stammt Andreas Wieser aus Neuhausen bei Deggendorf in Niederbayern. Beim SSG Metten begann er mit Handballspielen. In der B-Jugend erhielt er die Anfrage vom TV Großwallstadt, ob er nicht in das dortige Handball-Leistungszentrum wechseln wolle. Wieser sagte zu und zog an den Untermain, um dort als junger Spieler in der Handball-Nachwuchsakademie auf vielleicht höhere sportliche Ziele hinzuarbeiten. Die Sache lief ganz gut, „gleich im ersten Jahr standen wir mit der B- und mit der A-Jugend im Halbfinale der deutschen Meisterschaft“, erzählt er.

    Wieser hängte zwei weitere Spielzeiten in der Jugend-Bundesliga an, und nicht nur dort. Über das Zweitspielrecht, das talentierte junge Spieler bekommen, durfte er zusätzlich Praxis bei den Männern sammeln. Und so hielt Wieser zusätzlich für die HSG Kahl/Kleinostheim Bälle in der hessischen Oberliga, zuletzt für Tuspo Obernburg, der einst ebenfalls zweite Liga spielte.

    Wie mehr als ein Dutzend andere hat Wieser dem TV Großwallstadt in diesem Sommer den Rücken gekehrt. „Ich war dort unzufrieden mit meiner sportlichen Situation. Außerdem wollte ich mal was Neues erleben“, schildert der Torwart-Hüne seine Beweggründe. Schließlich steht für ihn nun ab Herbst das Studium an. Mit Biochemie hat er ein für Sportler eher ungewöhnliches Fach gewählt. „Ich wollte kein typisches Sportstudium. Mit Sport habe ich in der Freizeit genug zu tun.“

    Als Studienort zog er ursprünglich Erlangen in Erwägung, auch weil sei-ne Schwester dort an der Hochschule ist. Schließlich meldete sich der TSV Rödelsee bei ihm und fragte an. Wieser sagte zu, um dort mit dem TSV in der dritten Liga zu spielen. Mit dem Studium lasse sich das ebenfalls vereinbaren. „Ich habe jetzt die Zulassung für Würzburg bekommen.“ Im Oktober geht es los, doch jetzt freut er sich erst einmal auf seine Heim-Premiere für Rödelsee, dazu noch ge-gen den Ex-Klub und vor vermutlich großer Kulisse.

    „Ich bin mal gespannt, was gegen Großwallstadt los ist“, sagt Andreas Wieser. „Natürlich wollen wir in eigener Halle die zwei Punkte holen, dazu müssen wir an die Leistung gegen Gelnhausen anknüpfen. Ich denke, es wird spannend.“ Außer dem Torwart war auch Bostjan Hribar für den TV Großwallstadt am Ball. Der Slowene gehörte in der Saison 2007/08 ein Jahr lang zu dessen Bundesliga-Aufgebot.

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