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KITZINGEN: Vertrauen auf die eigenen Stärken

KITZINGEN

Vertrauen auf die eigenen Stärken

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    Vor dem nächsten großen Wurf: Janina Machwart und die Frauen des TV Etwashausen bleiben auf Erfolgskurs.
    Vor dem nächsten großen Wurf: Janina Machwart und die Frauen des TV Etwashausen bleiben auf Erfolgskurs. Foto: FOTO Andreas Stöckinger

    Es könnte schneller gehen mit dem Sprung in die Bayernliga für die Etwashäuser Frauen. „Irgendwann in den nächsten Jahren“, hatte Trainerin Steffi Placht vor der Saison bereits in die Zukunft geschaut. Aber schon nach der ersten Landesligasaison? Nein, das war eigentlich noch gar nicht geplant, gab TVE-Ehrenvorsitzender Erwin Müller zu. Mit dem Sieg über den Tabellendritten Herzogenaurach sind die am Samstag im Schnitt erst 18,38 Jahre jungen Etwashäuser Frauen der einzige Verfolger des bislang makellosen HC Erlangen. Da der Tabellenzweite um den Aufstieg spielen darf, könnte der Sprung in die vierthöchste deutsche Spielklasse erfolgen.

    Ob der nächste Sprung nach oben nach den ersten elf Spielen Landesliga bereits ein Thema innerhalb der Mannschaft ist? „Unsere Trainerin redet nicht groß davon. Bei den Spielerinnen ist das schon mal ein Thema, manche sagen, da will ich noch gar nicht hin. Wir lassen es mal auf uns zukommen“, gestattete Isabella Renner einen Blick in ihre Gedanken und die ihrer Mannschaft. Jedenfalls sagt sie zum Ergebnis der ersten vier Monate in der Landesliga: „Ich hätte nie gedacht, dass es so gut läuft, dass wir so gut stehen.“ Für die TVE-Frauen kann nun die Weihnachtspause kommen. Einmal die Woche wird weiter trainiert, so will es Trainerin Steffi Placht. Von nichts kommt eben nichts.

    Die Substanz, die in ihrer Mannschaft steckt, gab auch diesmal gegen Herzogenaurach wieder den entscheidenden Ausschlag. In der ersten Halbzeit zeigte der Gast nach kurzer Eingewöhnungs-Phase guten, schnellen und variablen Handball. Das stellte Etwashausen vor manche Probleme, zumal die Abwehr nicht recht funktionierte, und auch Torhüterin Julia Albert kaum einmal eine Hand an den Ball bekam. Die im Schnitt groß gewachsenen Herzogenauracher Spielerinnen um die Köckritz-Zwillinge Franziska und Christina hatten den TVE auch im Angriff zunächst gut unter Kontrolle, gegen die 6:0-Deckung tat sich Etwashausen schwer. Aus der Ruhe brachte der 12:14-Rückstand zur Pause niemanden beim TVE. Sie habe insgeheim gedacht, dass Herzogenaurach dieses Tempo nicht über die volle Spielzeit mitgehen könne, gab Trainerin Placht hernach zu. Oder wie Isabella Renner die Pausenstimmung schilderte: „Wir machten uns Mut. Wir wussten, dass wir sie schlagen können.“

    Diese Selbstsicherheit, das Vertrauen auf das eigene Stehvermögen, und natürlich eine Melanie Meyer, ist es, die Etwashausens Frauen derzeit so stark macht. Trotz fünf Toren war die Halblinke im ersten Abschnitt noch nicht auf vollen Touren. Nach der Pause drehte sie aber auf, und wie. Sie bedankte sich auf ihre Art, dass ihr der Gast während der gesamten Spielzeit keine Extra-Aufpasserin vor die Füße stellte. Mit ihrer Energie, Athletik und der Technik wurde sie zur unlösbaren Aufgabe für die Gäste. „Wir wussten, dass sie stark ist, aber so dominant, das hätte ich nicht gedacht“, staunte Gästetrainer Stefan Hentschke über die 1,77 Meter große, überragende Spielerin. Sie möchte möglichst schnell in die Bayernliga.

    Etwashausen: Julia Albert, Laura Böhm; Isabella Renner (4), Ricarda Suciu, Stefanie Placht (1), Janina Machwart (7/6), Katrin Unser, Melanie Heim, Saskia Unser, Melanie Meyer (17/1), Anna Renner, Carolin Straßberger (1), Julia Meyer (1). Herzogenaurach: Bianca Brunner, Ellen Mauritz; Franziska Köckritz (1), Daniela Leschke (7/1), Christine Gasper, Svenja Reis (2), Christina Köckritz (2), Birte Köbberling (3), Julie Mussé, Elke Emmerling (1), Stefanie Klöfers (3), Janka Kräck, Yvonne Soyka (2). Schiedsrichter: Kerstin Herbert (TSV Altenberg)/Bengt Schwarz (TV Stadeln). Zuschauer: ca. 100. Zeitstrafen: Soyka, C. Köckritz. Siebenmeter: 9:2 (7:1). Spielfilm: 3:0 (2.), 6:5 (14.), 10:10 (23.), 11:12 (27.), 12:14 – 15:17 (38.), 19:18 (40.), 21:21 (45.), 26:21 (50.), 30:23 (57.), 31:27.

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