Endlich wird der Schlachtruf, mit dem sich Eibelstadts Volleyballerinnen vor und während der Spiele motivieren, wieder in heimischer Halle zu hören sein. Wie sagt eine Redewendung doch so treffend? Liebe geht durch den Magen. Auch die Liebe zum Volleyball, wie Eibelstadts Ballkünstlerinnen mit ihren Anfeuerungssprüchen beweisen.
Mal schallt den Zuschauern ein kräftiges „Hack, hack, hurra“, oder – je nach Situation – auch mal ein „hackedicht“ bei einem guten Block entgegen. Aber „gehackt“ wird in jedem Fall. „Die jeweiligen Schlachtrufe basieren auf der kulinarischen Köstlichkeit von Gehacktem in vielen Variationen“, erklärt Mannschaftsführerin Katrin Melzer mit einem Augenzwinkern. Das hat einen guten Grund, denn die Spielerinnen kochen gerne gemeinsam – und sie teilen dabei eben die Vorliebe für Gehacktes.
Das soll aber nicht bedeuten, dass sie aus ihren Gegnerinnen gleich Hackfleisch machen möchten. Dennoch, gewinnen wollen Eibelstadts Frauen auf jeden Fall. Das möglichst oft in dieser Saison, denn das erklärte Ziel ist der Aufstieg in die Regionalliga. Dabei macht die Neuerung bei der Punktevergabe den Eibelstädterinnen kein Kopfzerbrechen. Sie besagt, dass Spiele, die mit 3:0 oder 3:1 gewonnen werden, dem Sieger drei Punkte einbringen. Wird die Partie aber im Tie-Break entschieden, erhält der Gewinner am Ende zwei Zähler und der Verlierer einen. „Das wäre uns letztes Jahr zugute gekommen“, erinnert sich Linda Urbaniec, „da haben wir einige Spiele knapp im Tie-Break verloren und standen mit leeren Händen da.“ Dass die Mannschaft in diesem Jahr gut aufgestellt ist, resultiert daher, dass der TSV seit Langem mal wieder personell aus dem Vollen schöpfen kann. Der Stamm der ersten Mannschaft – bestehend aus Linda Urbaniec, Julia Taschik, Stefanie Dusel und Katrin Melzer – hat sich mit den Spielerinnen der zweiten Garde Lea van Eckert, Johanna Keckl und Julia Schreiber verstärkt. Hinzu kommen die regionalligaerfahrene Franziska Fess und Annika Wucherer. Auch im Landesliga-Team gibt es zwei neue Gesichter: Natascha Schäfer und Libera Julia Heckelmann.
Ein weiterer Vorteil ist, dass erste und zweite Mannschaft zusammen unter den Fittichen von Trainerin Annette Schwab trainieren. „Davon profitiert jede“, sagt Katrin Melzer, „manchmal sind wir fünfzehn Leute im Training.“ Geplant ist, dass Spielerinnen aus dem Landesliga-Team bei Bedarf auch in der Bayernliga zum Einsatz kommen.
Aushelfen soll auf jeden Fall Jugendspielerin Pauline Giehl. Sie hat den Vorteil, aufgrund ihres Jugendspielrechts nicht nach zwei Einsätzen festgespielt zu sein. Sollten alle Stricke reißen, ist noch Anja Kähler im Hintergrund. Voriges Jahr noch im Team und mittlerweile beruflich nach Stuttgart umgesiedelt, könnte sie als Ersatzlibero oder Ersatztrainer einspringen. So wie am Sonntag im ersten Heimspiel als Vertreterin von Schwab. Dann hofft sie wie das gesamte Team, dass möglichst viele Zuschauer die Schlachtrufe live hören wollen.