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SCHWIMMEN: Wo Viktoria Kolb in ihrem Element ist

SCHWIMMEN

Wo Viktoria Kolb in ihrem Element ist

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    Das Kitzinger Schwimmbad gehört zu den Lieblingsplätzen der 15-jährigen Viktoria Kolb.
    Das Kitzinger Schwimmbad gehört zu den Lieblingsplätzen der 15-jährigen Viktoria Kolb. Foto: Foto: Andreas Stöckinger

    Draußen hat es über 30 Grad, Viktoria Kolb ist trotz der Hitze zum Schwimmtraining drinnen – im Kitzinger Hallenbad. Sicher, draußen wäre es schöner, „aber das“, sagt die 15-Jährige „stört mich nicht. Das bin ich gewohnt.“ Viktoria Kolb ist drei- bis viermal die Woche zum Üben im Wasser, dazu meist noch sonntags in Würzburg. Ihr macht das Spaß – was auch daran liegen könnte, dass sie so erfolgreich ist.

    Als nächstes steht für sie ein Wettkampf in Bamberg an. Darauf folgen die unterfränkischen Meisterschaften auf der Langbahn in Lohr. Die Chancen? „Kommt darauf an. Man schaut mehr auf die Zeit als auf die Platzierung.“ Es sind auch welche mit niedrigerer Bestzeit als sie am Start. Also, einfach abwarten. Neben den Einzelrennen werden beim Mehrkampf die Zeiten aus verschiedenen Disziplinen zusammengezählt und gewertet. Daraus ergibt sich ein schwimmerisches Gesamtbild.

    Für ihr Hobby wendet Viktoria viel Zeit auf. Auch in den Ferien geht es natürlich ans Wasser oder irgendwohin, wo ein Schwimmbad in der Nähe ist. Überhaupt mag sie Sport. Am Armin-Knab-Gymnasium Kitzingen gehört die Neuntklässlerin zur Fußball-Mädchenmannschaft. „Das hat mir schon immer Spaß gemacht, im Team mit anderen zusammen“, sagt sie. Auch beim Kicken ist sie erfolgreich. Mit ihrer Altersstufe errang sie kürzlich den Landkreis-Titel. Zudem gestaltet sie ihre Freizeit musikalisch, Viktoria spielt Trompete beim Posaunenchor in ihrem Heimatdorf Fröhstockheim.

    „Eine Sekunde ist ganz schön viel.“

    Viktoria Kolb, Schwimmerin der TG Kitzingen

    Für die Schule bleibe bei dem ganzen Pensum schon noch genug Zeit, sagt sie lächelnd. Eine Zeit lang ohne Schwimmen, das fällt ihr schwer. Als sie fünf war, machte Viktoria einen Schwimmkurs – und dabei stellte sie sich wohl nicht schlecht an. Trainer Klaus Rosenkranz von der TG Kitzingen fiel das Mädchen sofort auf, kurze Zeit später schaute sie im Training vorbei und blieb hängen. Die ersten Wettkämpfe folgten rasch. Während sie nicht so gerne Rücken schwimmt, mag Viktoria am liebsten das Tempo, also Kraul, die Sprintstrecken über 50 und 100 Meter.

    Ihre Bestzeit auf 100 Meter beträgt 1:02 Minuten. „Unter einer Minute würde ich es schon gerne schaffen“, sagt sie. Um schneller zu werden, ist es wichtig, regelmäßig und gezielt zu üben. „Eine Sekunde ist ganz schön viel. Wenn du dich um Zehntel verbesserst, ist das schon gut.“ Training und Wettkampf seien zwei verschiedene Dinge. Im Training achte man darauf, hohes Tempo relativ lange zu halten.

    Wenn es ernst wird, kann sie sich gut motivieren. Das zeigte sich gerade die vergangenen Monate. Bei den unterfränkischen Kurzbahn-Meisterschaften blieb sie bei ihren acht Einzelstarts ihres Jahrgangs jeweils ungeschlagen, und sieben Mal verbesserte sie ihre persönliche Bestmarke. Über drei Strecken qualifizierte sie sich für die bayerischen Meisterschaften im April. Dort stellte sie in 27,99 Sekunden über 50 Meter Freistil einen neuen Vereinsrekord auf, gewann gleichzeitig ihren ersten unterfränkischen Titel in der offenen Wertung. Auch über die 200 Meter Freistil gelang ihr mit 2:18,34 Minuten ein neuer Klubrekord.

    Im nächsten Schritt – auf süddeutscher Ebene in Sindelfingen – bewies die junge Schwimmerin erneut ihre starke Form. Über 100 Meter Freistil schaffte sie in 1:02,90 Minuten eine weitere persönliche Bestzeit. Sie verbesserte sich in ihrem Jahrgang 2002 von Qualifikationsplatz 33 auf Rang 16. Bei ihrem zweiten Start, über 50 Meter Freistil, ging es mit Platz neun noch weiter nach vorne: Die dort erzielten 28,66 Sekunden brachten ihr einen weiteren Vereinsrekord. Damit es so gut läuft, müsse man am Abend vorher genug schlafen, nicht zu spät aufstehen und nicht zu üppig essen. „Du merkst schon am Start“, sagt die 15-jährige Schülerin, „ob es gut läuft, oder im Wasser, wenn du dich nicht gut fühlst.“

    Viktoria Kolb hat sich vorgenommen, sich für die deutsche Meisterschaft ihres Jahrganges zu qualifizieren. Ob es ihr gelingt? Bei nationalen Titelkämpfen sei es schwierig, vorne mitzumischen, weil dort die jungen Athleten, die auf extra Sportschulen gehen, Vorteile hätten. Auch sie habe schon einmal überlegt, auf eine solche Schule zu wechseln. „Dafür hätte ich von zu Hause weggemusst. Außerdem gefällt es mir am Armin-Knab-Gymnasium gut.“ So bleibt Viktoria Kolb lieber in vertrauten Gewässern, wo sie genauso schnell schwimmen kann.

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