Die Dettelbacher "Mac Leods" haben sich mit einigen deutschen Rekorden im E-Dart verewigt. Die Crew von Teamchef Steffen Drescher ist mit acht Titeln Rekordsieger der Bundesliga-Meisterschaft und erlebte ihre Glanzzeit um die Jahrtausendwende. Schon 16 Mal waren sie bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft im US-amerikanischen Spielerparadies Las Vegas dabei und holten zwischen 1998 und 2001 diesen Titel nach Deutschland.
Nach dem erneuten Gewinn der nationalen Meisterschaft in Troisdorf fliegen sie im Mai 2023 das 17. Mal nach Las Vegas. Drescher holt dabei nicht die Stars der E-Dart-Szene zusammen, sondern legt Wert darauf, "dass die Leute charakterlich zu uns passen". Deswegen mischten sie zwar immer in der nationalen Spitze mit, mussten in den vergangenen Jahren aber im Finale mit Plätzen zwischen zwei und fünf vorlieb nehmen.
Dettelbach überzeugt als Mannschaft
Nach 14 Jahren gelang ihnen deshalb ein umso eindrucksvolleres Comeback. "Es war eine absolute Teamleistung", erklärt Drescher, während andere Teams als zufällige Ansammlungen mehrerer Spieler wirkten. "Uns haben auch andere bestätigt, dass wir als wirkliche Mannschaft aufgetreten sind und jeder für jeden gekämpft hat", berichtet er. Ihm imponierte der Kampfgeist seiner Jungs, die ohne Lukas Wenig und Christian Gößwein nicht mal in Bestbesetzung antraten.
Mit starken Auftritten marschierten die "Mac Leods" durch die Vorrunde und profitierten in einem engen Klassement von ihrem guten Satzverhältnis. Im Halbfinale bezwangen sie die "Neckarbomber" aus Stuttgart, wobei Alexander Köhler einen 2:3-Rückstand ausglich. Im entscheidenden "Teamgame" setzte sich schließlich das stärkere Kollektiv aus Dettelbach durch.
Zum Finale traten die Dettelbacher mit Benjamin Behnke, Sascha Höhn, Daniel Klose, Sascha Schneider und Topmann Alexander Schneider an. "Sie haben in den entscheidenden Momenten die Punkte gemacht", konstatiert Drescher. Überragend agierte Klose im Finale gegen die "Demolition Darts" aus Paderborn, wehrte einen Match-Dart ab und legte den Grundstein für den späteren Sieg der Dettelbacher.
Teamgame bringt die Entscheidung im Finale
Auch Sascha Schneider überzeugte und verlor er wie Klose in der kompletten Finalrunde nur ein Spiel. Nach dem 3:3 musste auch hier das "Teamgame" die Entscheidung bringen. Klose warf erst 180 Punkte (dreimal in die dreifache 20) und beendete mit einem 13-Darter das Spiel.
"Sie agierten in Troisdorf sehr authentisch, sympathisch und beseelt vom nachhaltigen Teamspirit", bescheinigte ihnen Bernd Molkenthin, Sprecher des Deutschen Sportautomatenbundes. Zum Erfolg trugen auch Axel Liesecke, Josef Tolk und Andreas Demkanin bei. "Danach kannte der Jubel bei uns keine Grenzen", erzählt Drescher, nachdem seine Mannschaft den Siegerpokal in die Höhe gereckt hatte.