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Zwischen Korb- und Facharbeit

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Zwischen Korb- und Facharbeit

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    Zwischen Korb- und Facharbeit
    Zwischen Korb- und Facharbeit Foto: FOTO ANDREAS STÖCKINGER

    Im Schulstress steckt Christian Re- cker in den Tagen vor Weihnachten. "Die Klausuren sind erst einmal vorbei. Jetzt geht's mit der Facharbeit los und im Mai steht das Abitur an", sagt er. Latein und Sozialkunde belegt er als Hauptfächer am Wiesentheider Gymnasium, und nur eine Tür muss er weiter, um vom Internat zum Training zu gelangen. Im dritten Jahr besucht der 1,93 Meter große Ochsenfurter nun das Internat des Steigerwald-Landschulheims. An das Leben dort hat er sich schnell gewöhnt. Das Trikot des TSV Wiesentheid trägt Re- cker bereits im sechsten Jahr, also lag der Schulwechsel nahe. "Ich war vorher in Münsterschwarzach, die Fahrerei war ziemlich anstrengend: dort zur Schule, in Wiesentheid zum Bas-ketball-Training, danach heim nach Ochsenfurt. Das war auf Dauer nicht das Wahre."

    Als er elf Jahre alt war, begann Re- cker mit dem Basketballspielen. Vorher probierte er es mit Fußball, "aber das konnte ich nicht. Ich war damals schon ziemlich groß, also schleppte mich mein Vater zum Basketball", erinnert sich der Aufbau- und Flügelspieler an die Zeit, als alles begonnen hat. Sein Coach in Ochsenfurt, Wolfgang Raps, meldete ihn wenig später zum Lehrgang der Unterfrankenauswahl an, wo er Klaus Perneker kennen lernte. Der Lehrer am Wiesentheider Gymnasium, der die Auswahl betreute, holte Recker 1996 zum TSV Wiesentheid.

    Dort spielt er nun seit vier Jahren in der ersten Mannschaft und gehört mit seinen 20 Lenzen bereits zu den älteren Akteuren. Von Spielertrainer Klaus Perneker und dem sporadisch mitwirkenden Florian Dittrich abgesehen, sind die Spieler allesamt noch recht jung, zwischen 18 und 20 Jahre alt. Den Teamgeist nennt Recker als Grund dafür, dass diese junge Mannschaft eine überragende Saison spielt und vor der letzten Vorrunden-Partie an diesem Sonntag in Hof Rang zwei belegt. "Wir haben von der C-Jugend bis jetzt in die Oberliga zusammengespielt. Das motiviert unheimlich." Man kennt und sieht sich eben, auch in der Schule.

    Nicht nur er, auch viele seiner jungen Mannschaftskollegen, haben einen großen Schritt nach vorn getan. "Unser großes Plus ist, dass sich die Mannschaft enorm weiterentwickelt hat", sagt Recker. Er weiß aber auch um die Bedeutung des "Chefs" Klaus Perneker. "Er ist Kopf und Leitwolf. Wenn er nicht spielt, ist die Mannschaft viel schlechter." Weggesteckt hat das Team bis zu dieser Zeit auch das Fehlen von Top-Scorer Matthias Salm.

    Was nach dem Abitur mit Basketball wird, darüber macht sich Recker noch keine großen Gedanken. "Brisanter ist die Facharbeit. Die drückt im Moment mehr." Zweite Liga will er vielleicht einmal spielen. Für Wiesentheid, so sagt er, sei in dieser Saison, "ein Platz unter den ersten Drei drin". Aber die Rückrunde werde erheblich härter, da Mannschaften wie Schweinfurt oder Weidenberg bisher unter Wert gespielt hätten. Ob mehr als die Oberliga für den TSV möglich sei? "Ich weiß nicht. Das ist für den Verein bei den weiten Fahrten auch eine finanzielle Frage. Wir bräuchten außerdem eine anständige Halle, in der wir dann spielen und trainieren könnten."

    Muss der Basketball bei Christian Recker derzeit auch zurückstehen, so versucht er dennoch, dreimal in der Woche zum Training in der Halle zu sein; dazu kommen einige Schichten Krafttraining. Was er an sich verbessern könnte? Da fallen ihm viele Bereiche ein. Die Ballbehandlung, der Zug zum Korb und auch die Defensivarbeit nennt das junge Talent. Ne- ben Schule und Sport bedeutet ihm seine Familie sehr viel. Die Wochenenden verbringt er immer daheim in Ochsenfurt. Dort entspannt er - von Schule und Sport. "Die Familie muss ich sehen. Das ist enorm wichtig für mich, um abzuschalten und Ruhe zu haben."

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