Triathlon
„Das war nicht das, was ich mir vorgenommen hatte“, sagte Andreas Dreitz bei tri-mag.de nach seinem fünften Platz bei der vierten Ausgabe von „The Championship“. Das Rennen des großen Ironman-Konkurrenten, der Challenge-Family, über die Triathlon-Mitteldistanz fand erneut im slowakischen Samorin statt. Der 32-jährige aus Michelau (Landkreis Lichtenfels) stammende Profi musste sich der starken Konkurrenz beugen.
„Ich bin nicht enttäuscht“
„Vor allem hintenraus war das sehr solide von mir. Ich bin nicht enttäuscht, denn die Jungs haben ein Feuerwerk abgebrannt“, sagte der im Harz lebende Oberfranke, der seinem Kollegen im Team Erdinger-alkoholfrei, Florian Angert, zum Sieg gratulierte. Der 29-Jährige aus Weinheim hatte am Ende 3:40 Minuten Vorsprung auf den Dänen Magnus Ditlev.
Dritter wurde der Deutsche Frederic Funk (24) mit weiteren 50 Sekunden Rückstand. Hinter dem Österreicher Thomas Steger, der Bestzeit im Halbmarathon lief, kam Dreitz fast zehn Minuten nach dem Sieger ins Ziel.
Schwierige Orientierung
Die Athleten mussten gegen Wellen und Wind in der Donau ankämpfen. Dreitz hatte damit weniger Probleme. „Die Orientierung war nicht so einfach. Einmal habe ich eine falsche Boje anvisiert und den Anschluss verloren“, berichtete der 32-Jährige, der als Neunter schon über vier Minuten hinter dem führenden Lokalmatadoren Richard Varga aus dem Wasser stieg. Der spätere Sieger Angert hatte als Zweiter lediglich 48 Sekunden Rückstand.
Auf der 90-Kilometer-Radstrecke, die über eine Autobahn führte, dominierten Angert und Funk, die gleichzeitig auf den Halbmarathon wechselten. Dreitz fuhr mit der fünftbesten Radzeit auf Rang 5 vor dem Laufen nach vorn. „Den ersten Kilometer auf dem Rad habe ich ein bisschen verschlafen, bis ich gut ins Rennen reingefunden habe. Aber nach vorne war ich da schon viel zu weit weg Da konnte ich nicht mal mehr Zuschauer sein“, sagte er lachend im Interview. „Beim Laufen habe ich mich gut gefühlt und hatte Spaß am Rennen“, berichtet der Michelauer, der mit der viertbesten Laufzeit seinen fünften Platz verteidigte. Die wechselnden Untergründe kannte Dreitz von früheren Starts und kam trotz der veränderten Route gut zurecht. „Bei einigen Kurven kommt man allerdings etwas aus dem Rhythmus.“
Boris Stein (6.) distanzierte der Oberfranke am Ende um zweieinhalb Minuten. Andreas Raelert, als Vierter auf die Laufstrecke gegangen, brach ein und wurde Neunter.
Vorne lief Angert auf und davon. Funk musste nach 16 Kilometern Ditlev passieren lassen, verteidigte aber mit 20 Sekunden vor Steger Rang 3.
Dreitz lässt Rennkalender offen
Dreitz ließ sich am Sonntag bezüglich seiner weiteren Saisonplanung aufgrund der von Anfang Oktober auf Februar verschobenen Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii noch nicht in die Karten blicken. „Ein Highlight kommt noch“, versprach er. „Wir werden uns schon bald wiedersehen.“ Ob dies schon am kommenden Sonntag bei der Challenge in Roth über die Langdistanz sein wird? Dort würde Dreitz als Sieger von 2019 als Titelverteidiger antreten. (us)