Handball-Bezirksoberliga
(mts) Wenn der Tabellendritte gegen das Schlusslicht der Liga verliert, dann ist das bitter. Für die 24:26 (12:14)-Niederlage der Kunstadter Handballdamen beim TV Helmbrechts II gab es jedoch eine andere Erklärung. Denn die Gastgeberinnen vom TVH hatten ihre Reservemannschaft kräftig mit Spielerinnen des eigenen Landesligakaders verstärkt.
Es war Pech, dass die Ostoberfranken gerade gegen die HGK das Projekt „Klassenerhalt“ gestartet hatten. Für die HG war es aber vor allem eines: eine bittere Niederlage nach zuletzt klarem Aufwärtstrend. Und dennoch musste man den Damen von Coach Prediger attestieren, eine couragierte Leistung gezeigt zu haben. Zu Beginn der Partie ließen sich die HG-Damen nicht verunsichern und zogen auch aufgrund der guten Leistung von Torfrau Irene Dill sogar von 5:5 auf 5:8 (16.) davon. Erfolgreichste Kunstadter Torschützin war bis dahin Fabienne Seufert, doch auch Elena Kerling zeigte auf der Spielmacherposition eine ihrer bisher besten Saisonleitungen. Helmbrechts schlug aber zurück und profitierte dabei vor allem von der Treffsicherheit einer Stefanie Huber, die seit Jahren fester Bestandteil der TVH-Landesligamannschaft ist. Zusammen mit Miriam Aust und Vanessa Wunner drückte sie dem Spiel immer mehr den Stempel auf. Dass der TVH nach dem 9:11-Rückstand bis zur Halbzeit noch auf 14:12 davonzog, lag aber auch an einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen. Denn obwohl auch Helmbrechts recht beherzt zugriff, waren es vor allem die Gäste, die von der 20. Minute an fast dauerhaft in Unterzahl spielten. In der zweiten Halbzeit folgten weitere Treffer von Stefanie Huber zum 19:14 (38.). Doch im Anschluss daran erwachte der Kunstadter Kampfgeist – und dies obwohl neben der verletzten Torfrau Kerstin Pitterich mit Lisa Bauer und Anne Kerling zwei weitere wichtige Spielerinnen fehlten. Zum psychologisch wichtigen Ausgleich kam die HG aber nicht mehr. Die Spielerinnen scheiterten gerade jetzt an der starken Helmbrechtser Torfrau Susanne Wolfrum-Aust. Die endgültige Entscheidung fiel in der Schlussphase, als die Kunstadterinnen beim Stand von 23:22 erneut nicht einnetzten, sondern stattdessen mit drei Helmbrechtser Treffern in Folge zum 26:22 bestraft wurden. Kunstadt gab nicht auf, kam aber letztendlich nicht näher als auf 26:24 heran.
HGK: Dill (Tor), Seufert 7, Kerling 6/1, Freitag 3, Bornschlegel 3, Schneider 2, Neckermann 1, Weber 1, Hümmer 1, Oester, Baier.