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ALTENKUNSTADT: Der Husarenritt des Grischa Janorschke

ALTENKUNSTADT

Der Husarenritt des Grischa Janorschke

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    Ausreißerduo: Eine furiose Leistung zeigte Grischa Janorschke (li.) beim Rennen um die Deutsche Meisterschaft. Gemeinsam mit Tony Martin (re.) lag er auch noch gegen Ende in Führung.
    Ausreißerduo: Eine furiose Leistung zeigte Grischa Janorschke (li.) beim Rennen um die Deutsche Meisterschaft. Gemeinsam mit Tony Martin (re.) lag er auch noch gegen Ende in Führung. Foto: Hans-Alfred Roth

    Straßenradsport

    (us) Was für eine Vorstellung! Grischa Janorschke hat am Sonntag bei der Deutschen Straßen-Radmeisterschaft über 206 Kilometer in Baunatal keinen Respekt vor den großen Namen um André Greipel, Tony Martin & Co gezeigt. Der Fahrer vom Team Vorarlberg bot über 190 Kilometer einen Husarenritt an der Spitze und bewies den Zuschauern an der Strecke und im Fernsehen, dass er in der nationalen Spitze voll mithalten kann. Auch wenn es nicht ganz bis ins Ziel gereicht hat, mit Tony Martin, seinem finalen Fluchtpartner, zeigte der 27-jährige Altenkunstadter seine tolle Form.

    „So macht Radsport Spaß. Die Form passt für die Österreich-Rundfahrt“, meinte der ausgepowerte, aber nicht unglückliche Janorschke nach dem langen Rennen, in dem er in der letzten Runde durchgereicht wurde und mit achteinhalb Minuten Rückstand auf den Sieger auf Rang 95 ins Ziel kam.

    Dabei folgte Janorschke zunächst seinem Bauchgefühl, als er kurz nach dem Start den Sprung in die Gruppe wagte, die das Rennen prägen sollte. Lange Zeit gehörten sechs Fahrer der Spitzengruppe an, die bis zu sechs Minuten Vorsprung herausfuhr. Auf dem welligen 17 Kilometer langen Rundkurs war es dann nur noch der Altenkunstadter, der dem heranstürmenden Einzelzeitfahrweltmeister Tony Martin folgen konnte. Diese Beiden bildeten dann bis in die letzte Runde das Spitzenduo.

    Beeindruckt zeigten sich auch die Kommentatoren des deutschen Fernsehens von Janorschkes Leistung. Das Rennen wurde die letzten zwei Stunden live im deutschen Fernsehen übertragen. Das Duo wurde erst zu Beginn der Schlussrunde vom großen Feld gestellt.

    „Ich habe darauf spekuliert, dass noch mal Fahrer von hinten kommen und habe ein paar Körner im Tank gelassen. Als Tony da war und attackierte, konnte ich mitgehen und sogar noch ein paar Führungen fahren“, erklärte Janorschke gegenüber dem Internetportal radsport-news.com. Wirkliche Chancen auf den Sieg hatte sich der Altenkunstadter allerdings schon zuvor nicht ausgerechnet.

    „Aber das Rennen wurde im Fernsehen live übertragen, so war es für unser Team Vorarlberg sehr gut, dass ich mich vorne präsentiert habe“, sagte der Sprinter und Klassikerspezialist, der nach seinem Wechsel zum österreichischen Team kaum noch Rennen in Deutschland bestreitet und sich nun auch in seiner Heimat wieder in Erinnerung gebracht hat. „Diesmal habe ich wieder gezeigt, dass ich schnell Rad fahren kann. Leider gibt es im Radsport nicht so viele Leute, die an mich glauben. Aber meine Familie und meine Freunde zu Hause freuen sich riesig, und das ist mir das Wichtigste“, so Janorschke.

    Deutscher Meister wurde am Sonntag übrigens zum zwölften Mal André Greipel (Lotto-Belisol), der seinen Titel vor John Degenkolb (Giant-Shimano) und Phil Bauhaus (Team Stölting) im Massensprint erfolgreich verteidigte.

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