Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Obermain
Icon Pfeil nach unten

BAMBERG: 10 000-Zuschauer-Halle für Brose Baskets?

BAMBERG

10 000-Zuschauer-Halle für Brose Baskets?

    • |
    • |
    Steht die „Frankenhölle“ in drei Jahren leer? Die 2001 erbaute und 6800 Zuschauern Platz bietende Brose Arena in Bamberg dient dem sechsfachen Deutschen Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg als Heimspielstätte. Offenbar plant aber Brose-Baskets-Boss Michael Stoschek den Bau einer rund 10 000 Zuschauer fassenden Arena, um die Bamberger Basketballer mittelfristig in Europas erweiterter Spitze zu etablieren.
    Steht die „Frankenhölle“ in drei Jahren leer? Die 2001 erbaute und 6800 Zuschauern Platz bietende Brose Arena in Bamberg dient dem sechsfachen Deutschen Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg als Heimspielstätte. Offenbar plant aber Brose-Baskets-Boss Michael Stoschek den Bau einer rund 10 000 Zuschauer fassenden Arena, um die Bamberger Basketballer mittelfristig in Europas erweiterter Spitze zu etablieren. Foto: Daniel Löb

    Basketball

    (hubi) In Bamberg könnte nach der Münchner Olympiahalle die zweitgrößte Veranstaltungshalle Bayerns entstehen. Wie das Obermain-Tagblatt aus sicherer Quelle erfahren hat, überlegt der Aufsichtsratsvorsitzende des sechsfachen Deutschen Basketballmeisters Brose Baskets, der Coburger Unternehmer Michael Stoschek, eine neue Arena mit einem Fassungsvermögen von etwa 10 000 Zuschauern bei Basketballspielen in Bamberg zu errichten.

    Das frei gewordene Gelände der US-amerikanischen Armee soll hierbei im Blickpunkt des Brose-Gesellschafters sein. Wie gut unterrichtete Kreise dem OT mitteilten, gab es offenbar schon eine Anfrage Stoscheks an die Stadt Bamberg. Die John-F.-Kennedy-Halle auf dem ehemaligen Gelände der US-amerikanischen Kaserne könnte dabei als Trainingszentrum fungieren.

    Aktuell spielen die Bamberger in der Brose Arena, in der 6800 Zuschauer Platz finden. Die 2001 erbaute Halle wurde im Jahr 2006 erweitert, dann im Jahr 2010 von der Stadt Bamberg für 4,5 Millionen Euro gekauft, nachdem der Betreiber insolvent gegangen war. Die Namensrechte liegen seit Oktober 2013 bis zum Jahr 2018 bei der Firma Brose. Bis dahin wird es wohl auch einen Umzug des derzeitigen Tabellenführers der Basketball-Bundesliga in eine mögliche neue Halle nicht geben.

    Für die jetzige Arena, vor 14 Jahren als Forum gebaut, könnte die neue Groß-Arena den Todesstoß bedeuten, da sich diese ohne den Bamberger Profibasketball finanziell nicht trägt. Die enormen Baukosten der möglichen neuen Halle – zum Vergleich: der Bau der O2-World in Hamburg mit rund 13 000 Plätzen kostete über 80 Millionen Euro – will wohl Stoschek selbst finanzieren. Problematisch wird es aber bei den laufenden Kosten, da diese von der Stadt Bamberg übernommen werden sollen.

    Hintergrund der Planungen ist das ehrgeizige Ziel des Unternehmers, die Brose Baskets mittelfristig an Europas erweiterte Spitze zu bringen und dort zu etablieren. Anders gesagt sollen die Baskets zum Euroleague-Stammgast aufsteigen. Neben der sportlichen Qualifikation gibt es noch einen weiteren, umstrittenen Weg, ein Ticket in Europas Königsklasse zu lösen: per Wildcard-Verfahren. Die wenigen Wildcards vergibt Jordi Bertomeu, Präsident des Verbandes, jedoch nur an strategisch lukrative Standorte. Dafür bedarf es einiger Bedingungen, beispielsweise einer Arena mit einem Fassungsvermögen von mindestens 10 000 Zuschauern. Aktuell können sich die Brose Baskets also nur als Deutscher Meister sicher für die Euroleague qualifizieren. In Anbetracht der starken Konkurrenz aus München und Berlin kein leichtes Unterfangen.

    Im „Brose Baskets Fantalk“ von Anfang März weicht Brose Baskets-Geschäftsführer Rolf Beyer bei der Frage nach einer möglichen neuen Halle geschickt aus, zu einem klaren Dementi der Gerüchte ließ er sich nicht bewegen.

    Mit dem Abzug der US-Armee wäre der nötige Platz vorhanden, fraglich bleibt jedoch die Aufteilung der Kosten. Brose-Chef und Milliardär Micheal Stoschek, laut Forbes-Liste 2014 auf Platz 606 der reichsten Menschen weltweit, könnte theoretisch sicherlich die finanziellen Mittel stellen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden