Automobilsport
Obwohl 86 teilnehmende Teams die Vorjahresmeldungen übertrafen, war das vom Veranstalter AMC Hohe Aßlitz Sonnefeld und Umgebung für seine 43. ADAC-Autorallye gesteckte Limit von 120 Fahrzeugen nicht ganz ausgenutzt. Etwas überschattet war die Veranstaltung von einem glimpflich verlaufenen Unfall während der fünften Wertungsprüfung auf der Strecke zwischen Wörlsdorf und Zedersdorf. Der für den AC Bayreuth gestartete Dominik Honke produzierte zwar einen Totalschaden seines Ford Sierra Cosworth, entstieg dem Schrotthaufen aber ebenso wie sein Beifahrer glücklicherweise unbeschadet.
Die Vorjahressieger haben es auch heuer um die Hohe Aßlitz wieder versucht und sind knapp gescheitert. Das Duo Rudolf Reindl/Michael Ehrle (beide fuhren in der Saison 2012 nicht weniger als 13 Gesamtsiege ein) landete in Sonnefeld dieses Mal auf dem zweiten Platz. Nach zweimal drei Wertungsrunden lagen sie lediglich 3,89 Sekunden hinter der erfolgreichsten Crew mit heimischen Wurzeln.
Im Mitsubishi Evo 6,5 ließ der für den AMC Coburg startende Ralf Hillmann mit seiner Beifahrerin Michaela Kusebauch mit der Gesamtzeit von 17:57,51 Minuten alle Verfolger hinter sich. Speziell in der jeweils zweiten Runde der nach Ortsteilen bezeichneten Wertungsprüfungen „Zedersdorf“ (8,54 Kilometer) „Wörlsdorf“ (3,75) und „Spittelstein“ (4,62) legte Hillmann mit unangreifbaren Spitzenzeiten von 4:24,50, 1:52,02 und 2:36,60 Minuten den Grundstein für den Gesamtsieg.
Als anspruchsvoll und schnell lobten die Teilnehmer die Prüfungsstrecken. Neun ausgefallene Fahrzeuge (rund zehn Prozent) bestätigen das Qualitätsurteil. „Gefallen“ fanden die Piloten aus dem süddeutschen Raum, Thüringen, Sachsen und der Schweiz an der im östlichen Coburger Land gegebenen Mischung von Waldstrecken, schmalen Straßen, Steigungen und Gefällstrecken. Nach zwei Runden summierte sich die Rallye-Strecke samt Verbindungsetappen bis zum Ziel auf etwas über 100 Kilometer.
Die summierten Gesamtzeiten aller sechs Wertungsrunden differierten vom Sieger mit 17:57,51 Minuten bis 30:15,62 zum letzten Listenplatz 65. Für den MSC Fränkische Schweiz trugen sich fünf Teams in die Siegerlisten ein. Darunter die Drittplatzierten Reinhard Honke (Himmenkron)/Michael Heinze (Wonsees) mit Ford Escort Cosworth in der Gesamtzeit von 18:01,71. Vier Wertungsplätze sicherten sich Teams des AC Ebern. Vom Pech verfolgt war die einzige für den Ausrichter angetretene Besatzung eines VW Golf III mit Andreas Fink (Grub am Forst) und Verena Gleichmann (Sonnefeld). Sie schieden auf der zweiten Prüfung aus.
In der gleichzeitig ausgetragenen Historic-Klasse war das Team Markus Semmler (Laubach)/Harald Aßmus (Nidda) auf einem Opel Ascona B mit der Gesamtzeit von 39:05,45 unschlagbar. Aus dem schweizerischen Ibach waren Daniele Gatani/Manuela Mäder angereist. Mit ihrem einst in der Rallye-Europameisterschaft eingesetzten Ford Escort Mark II entführte das gemischte Duo (39:04,04) den dritten Platz ins Land der Eidgenossen. Ebenfalls aus der Schweiz kamen Gustavo Farias/Ricio Pintos und erreichten auf einem Renault 5 Turbo Rang sieben. Für den AMC Sonnefeld traten Uwe Lenkheit (Dörfles-Esbach)/Lisa Hafenecker (Coburg) an. Mit ihrem Porsche 924 Turbo waren sie mit 39:03,40 als Fünfte erfolgreich.
Stabübergabe
Die Gesamtleitung der 43. Rallye Sonnefeld lag beim früheren Ortsclubvorsitzenden Alfred Thomaka letztmalig in bewähren Händen. Im Rahmen der Siegerehrung in Weidhausen übergab er den „Dirigentenstab“ für weitere derartige Veranstaltungen an seinen Nachfolger, der während der Rallye die Aufgaben als Leiter der Streckensicherung übernommen hatte. Manfred Lenkheit soll in Zukunft mit seinem Team (eingesetzt waren rund 100 Helfer) Organisation, Vorbereitung und Durchführung leiten. Unter dem Beifall der versammelten Akteure und ihrer Begleiter dankte Clubvorsitzender Roland Werner dem Ausscheidenden für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement mit einem Erinnerungspräsent.