Kickboxen
(red) In der Schöneberger Sporthalle in Berlin fand am vergangenen Wochenende die deutsche Meisterschaft im Kickboxen statt. Qualifiziert waren die jeweils drei Besten ihrer Disziplin und Altersklasse aus den Landesverbänden, unter ihnen die für die SG Rödental startenden Geschwister Victoria und Julian Linz aus Marktzeuln. Gemeinsam durften sie sich am ende über drei gewonnene Medaillen freuen.
Julian kämpfte im Leichtkontakt der A-Jugend (13 bis 15 Jahre) bis 69 Kilogramm. Mit einer starken Leistung bezwang er im Viertelfinale Franz Kirmsse vom VGB Hellerau. Und auch das Halbfinale gegen Tim Steinbeck von Kempokai Münster konnte er klar für sich entscheiden. Damit stand er im Finale. Seine Schwester hatte es nicht so schwer. Sie stand im Leichtkontakt der Juniorinnen (16 bis 18 Jahre) bis 65 Kilo direkt im Finale, da sie an Position 1 gesetzt war und deshalb das Freilos erhielt.
Beide Finalkämpfe begannen erst nach 19 Uhr, was den Kämpfern physisch einiges abverlangte, da sie seit den frühen Morgenstunden in der schwülen Sporthalle verweilten.
Julian musste gegen Magnus Herdin (Kempokai Münster) antreten. Beide lieferten sich einen spannenden Kampf. Der Münsteraner war allerdings technisch überlegen und spielte diese Überlegenheit auch clever aus. Julian fand kein Mittel, den Punkterückstand aufzuholen und musste sich nach zwei Runden geschlagen geben. Mit Stolz darf er nach seinen tollen Leistungen den Titel des deutschen Vizemeisters tragen.
Victoria bekam es mit der bärenstarken und technisch versierten Harburgerin Katharina Rosner zu tun. Diese hatte ihre Halbfinalgegnerin regelrecht auseinander genommen. So leicht machte es ihr die junge Marktzeulnerin allerdings nicht. Der Kampf verlief auf hohem Niveau und bis kurz vor Schluss ausgeglichen. Ehe Rosner in den letzten 15 Sekunden der zweiten Runde die entscheidenden Akzente setzte. Somit war auch Victoria deutsche Vizemeisterin.
Am nächsten Tag hieß es für Victoria Linz, noch einmal die Matte zu betreten. Denn sie trat trotz ihrer erst 15 Jahre auch bei den Damen im Leichtkontakt bis 65 Kilo an. Franziska Kramer vom Polizeisportverein Mainz fand im Viertelfinale trotz ihrer Erfahrung kein Mittel gegen die Marktzeulnerin.
Im Halbfinale traf sie dann auf die übermächtige Hannah Schmieder vom KKV Regensburg, die schon längere Zeit zum Vollkontakt-Nationalkader gehört und an Nr. 1 gesetzt war. Victoria machte es der Regensburgerin nicht einfach, aber zu einem Sieg reichte es nicht. Immerhin durfte sich „Vicky“ die Bronzemedaille umhängen lassen.