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SCHESSLITZ: Hillmanns spektakulärer „Abflug“

SCHESSLITZ

Hillmanns spektakulärer „Abflug“

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    Glück im Unglück: Das Auto war Schrott, Ralf Hillmann aus Ebensfeld und sein Beifahrer Hans-Peter Wollner allerdings wohlauf.
    Glück im Unglück: Das Auto war Schrott, Ralf Hillmann aus Ebensfeld und sein Beifahrer Hans-Peter Wollner allerdings wohlauf. Foto: Oliver Bingart

    Automobilsport

    Wer würde das Erbe des diesmal nicht anwesenden Vorjahressiegers Michael Rausch antreten? Das war die Frage vor dem Start zur 42. Ausgabe der Rallye Scheßlitz im Bamberger Land. Bernd Michel und sein Beifahrer Bernd Hartbauer aus Schwarzenbach am Wald gaben darauf in ihrem orange-schwarzen Mitsubishi Lancer EVO 6 eine eindrucksvolle Antwort und siegten überlegen mit 26 Sekunden Vorsprung – eine halbe Ewigkeit im Rallye-Sport – vor ihren Markenkollegen Macht/Hug.

    Spätsommerliche Temperaturen und strahlender Sonnenschein lockten am Samstag zahlreiche Zuschauer nach Scheßlitz und in die dortige Umgebung, wo sie an verschiedenen Wertungsprüfungen den Akteuren bei ihrer spannenden Arbeit „über die Schulter schauen“ konnten. Drei selektive Wertungsprüfungen (WP) waren jeweils zweimal zu durchfahren und forderten mit kurzen Schotterpassagen und vielen wechselnden Fahrbahnbelägen höchste Konzentration von den Aktiven.

    Aber schon auf der ersten Prüfung sorgte ein spektakulärer Unfall für eine längere Unterbrechung. Auf einen in diesem Jahr erstmals gefahrenen Abschnitt der WP 1 kamen die Ebensfelder Ralf Hillmann/Hans-Peter Wollner mit hoher Geschwindigkeit von der Strecke ab und überschlugen sich mehrmals. Beide Piloten hatten Glück im Unglück und entstiegen dem total beschädigten Mitsubishi Lancer EVO 8 unverletzt. Ein besonderes Geschenk der Schutzengel an Hans-Peter Wollner, der an diesem Tag seinen 50. Geburtstag feierte.

    Mit dem Ausscheiden des schnellen Ebensfelder Duos fehlte bereits ein Anwärter auf den Gesamtsieg. Schnell war danach klar, dass der Sieg heuer nur über das Team Bernd Michel/Bernd Hartbauer gehen konnte. Beide fuhren in bestechender Form und holten sich die ersten beiden WP-Bestzeiten, knapp vor John Macht/Julia Hug (auch Mitsubishi Lancer EVO 6). Auf Rang drei folgte im Sekundenabstand das dritte Mitsubishi-Allrad-Team Stefan Stich/Nina Worbs.

    Bis zur Halbzeit der Rallye hielten auch Fritz Köhler/Petra Hägele im heckgetriebenen BMW M3 mit. Köhler lag auf einem feinen vierten Platz. Leider spielte dann die Technik von „Lily“, dem gelben BMW, nicht mehr mit und musste der Öhringer aufgeben.

    Auch Reinhard Honke im Glück

    Der Vorjahreszweite Reinhard Honke konnte nach einem Aha-Erlebnis und Beinahe-Abflug auf der WP 1 an der Stelle, die Hillmann zum Verhängnis geworden war, die Zeiten der Spitze nicht mehr mitgehen. Er lag nach dem Ausfall von Köhler auf Rang vier.

    Auf der zweiten Schleife leisteten sich Michel/Hartbauer nicht den geringsten Fehler und holten sich die restlichen drei WP-Bestzeiten. Damit war ihr Sieg perfekt. Sie gewannen mit 26 Sekunden vor Macht/Hug. Weitere 28 Sekunden danach kamen Stich/Worbs auf Rang drei ins Ziel. Vierter wurden Reinhard Honke/Michael Heinze. Damit standen vier Mitsubishi Lancer Evo an der Spitze.

    In der Klasse F8 bis 2000 Kubikzentimeter wuchsen die Youngster des AC Ebern, Tobias Just/Anabel Genslein, mit ihrem Honda Civic über sich hinaus. Fehlerfrei fuhren sie als Gesamtfünfte zum Klassensieg vor Max Schmid/Daniel Scharf auf Peugeot 306. Der Stegauracher Lokalmatador Thilo Wagner mit Co-Pilotin Christina Döring konnte den Klassensieg des Vorjahres nicht wiederholen. Beide erreichten Rang drei. Auch ein weiterer Klassensieg ging an den AC Ebern. Bastian Limpert/Stefan Schaum gewannen mit ihrem BMW 320 iS die Klasse H14. Der Sieg in der CTC ging an die beiden „Franken-Michels“ Michael Dinkel/Michael Bayer auf Mitsubishi EVO 7. Von den 58 gestarteten Teams erreichten 45 das Ziel in Scheßlitz.

    Den Sieg bei den 22 Teams der auf Gleichmäßigkeit ausgetragenen „Historic Rallye Challenge“ ging an das Duo Schlesinger/Rade auf BMW 2002 ti. Sie schafften es, alles sechs Wertungsprüfungen mit einer Gesamt-Zeitdifferenz von lediglich 0,81 Sekunden Abweichung zu absolvieren.

    Die Ergebnisse gibt es unter www.pfaffis-Auswertung.de.

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