Der frühere Fußball-Trainer Adi Pinter ist tot. Der in Weismain lebende Österreicher starb am Freitag im Alter von 68 Jahren völlig überraschend an einem Herzinfarkt. Er hinterlässt eine Frau und vier Kinder. Pinter, der nach seiner aktiven Zeit jahrelang Co-Trainer unter der österreichischen Trainerlegende Ernst Happel war, unter anderem beim Hamburger SV, coachte später selbst in seiner Heimat einige Vereine wie den Grazer AK, ehe er sogar den französischen Topklub Olympique Marseille betreute (wo er von Franz Beckenbauer abgelöst wurde).
Im Landkreis Lichtenfels wurde er bekannt, als ihn im Jahr 1998 der Präsident des SC Weismain, Alois Dechant, holte, um den Abstieg des SCW aus der damals drittklassigen Regionalliga zu verhindern. Das gelang Adi Pinter zwar nicht, doch wurde er in Weismain heimisch, wo er sich auf einem großen Grundstück ein prachtvolles Anwesen baute, das er als Schloss Hohenwald bezeichnete. In diesem veranstaltete er bis zu seinem Tod Mentalcoaching-Seminare. Der Österreicher galt zeit seines Lebens als Exzentriker, ob auf dem Fußballplatz mit ungewöhnlichen Taktiken und Trainingsmethoden oder im privaten Leben, wo sich das Multitalent, wie er sich selbst nannte, auch als Maler und Musiker versuchte. Einer seiner markigen Sprüche lautete: "Ich werde einmal 120 Jahre alt." Das Obermain-Tagblatt spricht den Angehörigen sein Beileid aus. Foto: Häggberg