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COBURG: Nach einer Viertelstunde macht der Meister ernst

COBURG

Nach einer Viertelstunde macht der Meister ernst

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    Fast kein Durchkommen durch die „Löwen"-Abwehr gab es für die Coburger Dominic Kelm (2. v. li.) und Stefan Lex (re.). Lex war nur einmal erfolgreich, Kelm überhaupt nicht.
    Fast kein Durchkommen durch die „Löwen"-Abwehr gab es für die Coburger Dominic Kelm (2. v. li.) und Stefan Lex (re.). Lex war nur einmal erfolgreich, Kelm überhaupt nicht. Foto: Iris Bilek

    Handball-Bundesliga

    Bundesliga-Premierenzeit in Coburg – es war exakt 20.15 Uhr, als in der HUK-Arena eine neue Zeitrechnung im Handball begann, Hendrik Pekeler den ersten Erstliga-Pass zu Andy Schmid spielte und 34 Sekunden später durch Kim Ekdahl du Rietz das erste Tor fiel. Es dauerte drei Minuten, ehe Romas Kirveliavicius den ersten Heimspieltreffer des HSC 2000 in der Bundesliga zum 1:2 erzielte. 57 Minuten später musste der Neuling die Übermacht des amtierenden deutschen Meisters Rhein-Neckar Löwen anerkennen, die mit einem 31:19 (15:10) beide Punkte souverän entführten.

    Groß war der Jubel der rund 3300 Zuschauer, als „Kiwi“ am Mittwochabend bei angezeigtem Zeitspiel den Wurf von Schmid blockte, im Gegenzug Nico Büdel an Pekeler vorbeizog und der fällige Strafwurf durch Steffen Coßbau zum 3:3 (7.) führte. Die Coburger zeigten sich taktisch erneut hervorragend eingestellt und lagen nach elf Minuten sogar erstmals in Front. In Sachen Torerfolgen war es bis dahin eine „Two-Men-Show“ von Kirveliavicius und Coßbau. Beim 6:5 war der Lärm ohrenbetäubend und zollte Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar als Handball-Experte bei der Sport1-Liveübertragung Respekt: „Der HSC zeigt keinerlei Respekt vor dem Meister.“

    Es sollte aber die einzige Führung bleiben. Danach fanden zwei Würfe bei den Coburgern nicht ihr Ziel und landete ein parierter Ball von Kulhanek bei Pekeler. Mit drei Treffern in Folge verschaffte sich der Favorit wieder Luft. In der Phase nach dem 7:8 durch Coßbau erlaubte sich die Mannschaft von Jan Gorr zu viele „Fahrkarten“. Würfe von Kirveliavicius, Lex und Lilienfelds fanden nicht ihr Ziel, ein Konter auf Lukas Wucherpfennig wurde abgefangen.

    Die Mannheimer nutzten die unverkennbare Schwächeperiode des Aufsteigers rigoros aus. Jetzt zeigte sich die ganze Klasse des Meisters. Jeder Ballverlust der Coburger wurde mit einem erfolgreichen Konter abgeschlossen. Binnen weniger Minuten stand es 7:14. Die Rhein-Neckar Löwen erteilten „dem Aufsteiger eine Lehrstunde“, wie Stefan Kretzschmar feststellte. Aber der HSC fing sich wieder, verkürzte bis zur Pause und hatte sogar die Chance, um mit 11:14 in die Kabine zu gehen. Ein erneuter Ballverlust und ein Konter ließ den Abstand wieder auf fünf Tore anwachsen.

    Nur kurz keimte Hoffnung beim 11:15 auf, doch zu schnell setzte sich der Meister auf 11:20 (39.) ab. Erneut brauchten die Gäste nur auf Coburger Fehler zu warten, die nun in steter Folge häufiger wurden. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es für die HSCler nur noch um Ergebniskosmetik gehen konnte. Doch die Fans feuerten ihr Team weiter an, obwohl es dem Tempohandball des Favoriten nur noch wenig entgegenzusetzen hatte. In den letzten knapp 20 Minuten gelangen den Veststädtern gerade einmal drei weitere Treffer.

    HSC Coburg: Kulhanek/Krechel – Hagelin, Wucherpfennig, Kelm, Weber (1), Lex (1), Kellner, Coßbau (5/1), Riehn, Büdel (2/1), Harmandic (1), Lilienfelds (1), Kirveliavicius (8).

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