Reitsport
(red) Bereits von Kindesbeinen an entdeckte die gebürtige Oberfränkin Tatjana Schneider die Liebe zum Pferd. Sie startete mit Reitstunden im nahegelegenen Reitverein Maintal Lichtenfels, zu dem sie täglich mit dem Zug anreiste.
Und die Ausbildung hat ihr nicht nur Spaß gemacht, sondern der Berufswunsch „Bereiterin“ ist dort entstanden. Nach Lehrjahren in diversen Reitställen, der Bereiterlehre und dem anschließenden Meistertitel hat sie sich 2008 selbstständig gemacht. Sie bezog mit ihren Berittpferden einen Stalltrakt auf der damals neu gebauten Reitanlage Jakobsberg der Familie Hertrich in der Nähe von Bad Aibling. Und dort ist sie heute noch aktiv.
Das Turnierreiten hat ihr immer Spaß gemacht, und sie konnte schon früh Turniererfolge aufweisen. „An meine erste S-Dressur erinnere ich mich noch genau. Ich startete mit dem Hengst Lanitos und war einfach nur glücklich, dass ich es soweit geschafft habe“, so Schneider. Die Ausbildung von talentierten Jungpferden und deren Heranführen an den großen Sport machen ihr einfach Spaß. Und ihre Erfolge geben ihr Recht. Ausschließlich auf selbstausgebildeten Pferden erzielte sie Siege und Platzierungen bis zur schweren Klasse. Da sind die Erfolgspferde Burghofs Delano, Fidertraum, Flokati und natürlich ihr Top-Pferd Don Amorosso. Dieses Pferd hat sie dreijährig als in Bayern gekörten Hengst übernommen und ihn bis zur schweren Klasse selbst ausgebildet. Sie startet mit ihm jetzt bis zu Intermediare I und konnte allein in 2015/16 weit über 30 S-Platzierungen und S-Siege verzeichnen. Ihre zuverlässige Ausbildungsarbeit und ihr persönlicher Einsatz werden jetzt belohnt: Ab dem 1. Januar 2017 ist Tatjana Schneider Mitglied im oberbayerischen Dressurkader. Das ist nicht nur eine große Ehre, sondern bedeutet auch, dass sie Oberbayern auf regionalen und überregionalen Dressurturnieren vertritt.
Von den Kadermitgliedern wird einwandfreies reiterliches und menschliches Verhalten auf den Turnierplätzen erwartet. Sie sollen stets Vorbild für andere Pferdesportler sein. Zusätzlich finden regelmäßig Seminare und Trainings für Kadermitglieder statt. Neben der Pferdeausbildung trainiert und unterrichtet die Pferdewirtschaftsmeisterin ihre Kunden auf deren Pferden und begleitet sie als Coach zu Turnieren. „Aber am liebsten reite ich“, so Schneider. Sie sitzt täglich auf mindestens zehn Pferden.