Basketball-Euroleague
(tvo) Auch am 19. Spieltag der Basketball-Euroleague war der Basketballgott kein Bamberger. Vor 8000 Zuschauern in der ausverkauften Arena Nürnberg musste sich Brose Bamberg mit 89:91 geschlagen geben. Sergio Llull war es dabei, der 1,1 Sekunden vor Schluss den Siegkorb für den spanischen Meister und neuen Tabellenführer der Euroleague erzielte. Zuvor sahen die Fans eine Partie, die geprägt war von tollen Offensivaktionen auf beiden Seiten und einmal mehr dem einen oder anderen fragwürdigen Schiedsrichterpfiff, bei dem sich die Gastgeber benachteiligt fühlten. Bei Brose punkteten fünf Spieler zweistellig. Der Schlüssel zum Sieg der Spanier waren allerdings die 16 Offensivrebounds, die Bamberg den Gästen erlaubte.
Trinchieri beklagt sich
„Wir haben gegen eines der besten Teams Europas alles gegeben, haben toll dagegengehalten. Wir hatten die Chance zu gewinnen. Warum wir es nicht taten liegt an zwei Dingen. Wir haben 16 Offensivrebounds hergeschenkt. Aber es gibt noch etwas. Ich bin nicht Obradovic, ich bin nicht Laso, nicht Itoudis“, nannte Bambergs Trainer die Kollegen von Fenerbahce Istanbul, Real Madrid und ZSKA Mosaku. „Das sind alles großartige Trainer. Aber ich muss irgendetwas tun, um meine Spieler zu schützen. Sie haben Respekt verdient. Sie arbeiten jeden Tag hart, gehen über ihr Limit. Irgendwann reicht es. Es ist ein harter Job Trainer zu sein, es ist ein harter Job Schiedsrichter zu sein. Aber das ist zu viel. Ich kann damit leben, dass ich keinen Kredit bei ihnen habe, aber ich stehe nicht auf dem Feld. Aber ein Foul ist ein Foul. Egal ob bei Moskau, Madrid oder sonst wen. Denn meine Spieler verdienen es. Es ist sehr schwer das alles zu schlucken, wenn es keine Gleichberichtigung gibt.“
Am Freitag in Piräus
Die Oberfranken stehen nach der Niederlage mit sieben Siegen und zwölf Niederlagen auf Tabellenplatz 12. Drei Siege Abstand bestehen zum achten Tabellenplatz, der noch die Teilnahme an den Play-offs ermöglichen würde. Viel Zeit, die Köpfe hängenzulassen, hat die Mannschaft aber nicht. Bereits am Freitagabend (20 Uhr) sind die Bamberger bei Olympiakos Piräus zu Gast. Der Tabellendritte aus Athen wird darauf brennen, die Scharte aus dem Hinspiel auszuwetzen. Bamberg gewann auf heimischen Parkett überraschend deutlich mit 82:68. Zudem musste Olympiakos nach vier Siegen in Folge am Mittwoch einen Tiefschlag einstecken. Die „Roten“ blamierten sich bei Schlusslicht Mailand mit 83:99 und werden vor ihren stolzen Fans ein anderes Gesicht zeigen wollen.