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BAMBERG: Die Brose-Fans sind stinksauer

BAMBERG

Die Brose-Fans sind stinksauer

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    Das Spiel am vergangenen Freitag in Jena war der Tiefpunkt in dieser Saison, aber schon bei der Niederlage in Berlin Anfang Februar machten die Bamberger Fans ihren Unmut über die Leistung  der Spieler Luft.
    Das Spiel am vergangenen Freitag in Jena war der Tiefpunkt in dieser Saison, aber schon bei der Niederlage in Berlin Anfang Februar machten die Bamberger Fans ihren Unmut über die Leistung der Spieler Luft. Foto: Daniel Löb

    Basketball

    Nach der Blamage in Jena müssen sich die Basketballer von Brose Bamberg am Freitagabend im Euroleague-Heimspiel gegen Roter Stern Belgrad auf einen frostigen Empfang gefasst machen. „Wir werden unseren Unmut deutlich kundtun. Denn es ist offensichtlich, dass die Mannschaft zuletzt gegen den Trainer gespielt hat. Und wer gegen den Trainer spielt, der spielt auch gegen die Fans“, sagt Ronni Arendt, die Vorsitzende des Fanclubs „Faszination Basketball Bamberg“.

    Gemeinsame Aktionen geplant

    Auch die beiden anderen Fanclubs, „Freak City Frankenpower“ und die „Sektion Südblock“, werden nach den turbulenten Tagen, die in der Trennung von Trainer Andrea Trinchieri gipfelte, ein Zeichen setzen. Am Donnerstag wollten sich alle drei Fangruppen zusammensetzen und gemeinsame Aktionen abstimmen. Dabei sollen sowohl der Unmut über die Leistung der Mannschaft als auch der Dank an den entlassenen Trainer Trinchieri für dessen Verdienste in den vergangenen dreieinhalb Jahren zum Ausdruck gebracht werden. Eine erste Protestaktion gab es bereits am vergangenen Freitagabend, als die Spieler nach der Rückkehr aus Jena mit zwei Plakaten begrüßt worden waren, auf denen „Versager“ und „Are you fucking serious“ (ist das euer verdammter Ernst) zu lesen stand. „Wir haben uns spontan entschlossen, die Plakate aufzuhängen, und dazu stehen wir auch“, erklärte Marvin Renner vom „Sektion Südblock“ die Aktion vor dem Trainingszentrum in Strullendorf. Bei den beiden anderen Fangruppierungen kam diese aber nicht gut an. „Dass das so abgelaufen ist, ist nicht mein Ding. Aber wundern brauchen sich die Herrschaften darüber nicht“, meint Tina Berge, Vorsitzende von „Freak City Frankenpower“. Arendt kritisiert: „Wenn man schon solche Plakate schreibt, dann ist man auch Manns genug und hält sie in der Hand.“

    Die Brose-Spieler verstehen durchaus, dass die Fans sauer sind. „Ich habe keinen Einfluss darauf, wie sie reagieren werden. Aber die Fans hier in Bamberg sind großartig. Glauben Sie mir, ich habe in meiner Karriere schon ganz andere Dinge erlebt“, sagt Brose-Kapitän Nikos Zisis.

    Der verletzte Nationalspieler Elias Harris meldete sich über Facebook zu Wort und schrieb: „Seit fast fünf Jahren bin ich jetzt hier in Bamberg, und das ist wohl zweifellos die bisher schwierigste Situation, in der wir gerade alle stecken. Glaubt mir, uns allen ist das bewusst, und jeder klemmt sich mit 200 Prozent dahinter, das Schiff jetzt wieder schnellstmöglich auf Kurs zu bringen! Auch meinen Jungs im Team geht das ohne Ausnahme an die Nieren, und jeder einzelne will und wird seinen Beitrag leisten, dafür sorgen wir! Wir brauchen gerade jetzt echt jeden einzelnen Fan! In guten wie in schlechten Zeiten, wir ziehen uns da jetzt gemeinsam raus und greifen wieder an! Seid ihr dabei Freunde?“

    Eine Antwort auf diese Frage werden die Brose-Fans am Freitagabend in der Arena geben.

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