Landesliga Nordost
(dme) Mit einem Kraftakt, mit Glück und mit einem überragenden Kapitän Christopher Autsch hat der VfL Frohnlach am Freitagabend drei ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Landesliga Nordost geholt.
Vor 250 Zuschauern im Willi-Schillig-Stadion besiegten die Gastgeber den FC Lichtenfels mit einem Treffer von Autsch in der Nachspielzeit mit 3:2 (1:1). Die Leistung des VfL – die beiden ersten Treffer hatte Sven Wieczorek erzielt – war allerdings alles andere als gut.
Schon vor dem Anpfiff stand fest: Der VfL Frohnlach musste unbedingt gewinnen, um sich die Chance auf die Abstiegsrelegation zu wahren. Der Lichtenfelser indes waren schon vor dem Anpfiff gesichert, hatten den Klassenerhalt bereits in der Tasche und nur noch das Ziel unter die ersten Zehn zu kommen, um sich so für den BFV-Verbandspokal zu qualifizieren. Mut schöpften die Gastgeber daraus, dass sie bereits das Hinspiel in Lichtenfels mit 3:1 gewonnen hatten.
Lichtenfels in Hälfte 1 besser
Die Kicker aus Lichtenfels waren in der ersten Halbzeit das bessere Team. Nach einem Angriff über den linken Flügel, als der Frohnlacher Abwehrspieler überrannt wurde, erzielte Luca Ljevsic das 1:0 für Lichtenfels (16.). Frohnlach hatte zwar bis dahin auch die eine oder andere Torannäherung zu verzeichnen, die Führung war aber verdient.
Kurz vor der Pause glich der VfL aus. Wieczorek brachte den Ball irgendwie über die Linie (44.). „Wir haben in der ersten Halbzeit schon das Glück strapaziert“, stellte Frohnlachs Spielleiter Roland Melzig nach der Partie fest.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Spielweise der Heimelf wenig. Der Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, war einfach sehr groß. Dennoch markierte Wieczorek per Kopf das 2:1 für seine Farben (74.). „Fünf Minuten vor Schluss haben wir alle gedacht, die Messe ist gelesen“, berichtete Melzig. Doch es war eben noch nicht vorbei. Die Lichtenfelser waren weiter engagiert und erzielten durch den Ex-Regensburger Andreas Mahr den 2:2-Ausgleich (86.).
Ein Unentschieden wäre zu wenig für Frohnlach gewesen. Aber das Glück war auf der Seite des VfL, der nach dem 2:2 in Unterzahl war, nachdem Schramm Gelb-Rot gesehen hatte.
In der Nachspielzeit gab es einen berechtigten Handelfmeter – Schiedsrichter Andreas Peplinski zögerte keine Sekunde. Christopher Autsch, der mit einer Wunde an der Fußsohle spielte, übernahm Verantwortung und traf zum 3:2-Siegtreffer. Nun ist Frohnlach wieder Vorletzter und kann weiter auf die Relegation hoffen.
VfL Frohnlach: Mozzo, Rebhan, Göhring, Teuchert (86. Krüger), M. Schramm (60. Hartmann), Autsch, Pflaum, Weinreich, Wieczorek, A. Schramm, Trawally / FC Lichtenfels: Köster, Schulz, Schardt, Graf (72. Mohr), Wige (62. Hellmuth), Mahr, Scholz (62. Mex), Zollnhofer, Pfadenhauer, Ljevsic, Dietz / SR: Andreas Peplinski (Nürnberg) / Zuschauer: 250 / Tore: 0:1 Ljevsic (16.), 1:1 Wieczorek (44.), 2:1 Wieczorek (74.), 2:2 Mahr (86.), 3:2 Autsch (90. + 3 Handelfmeter) / Gelb-Rote Karte: A. Schramm (84.) / –